Wiener Börse Podcast

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2023 mehr Passagiere, mehr Umsatz, mehr Gewinn, mehr Dividende:

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Günther Ofner, CFO der Flughafen Wien AG, kann sich nach einem starken Jahr 2023 den Seitenhieb kaum verkneifen. "Wir haben unsere Mitarbeiter bei Sicherheitskontrolle und Abfertigung nicht outgesourct wie andere, sondern mit dem Mittel der Kurzarbeit durch die Corona-Pandemie gebracht. Daher konnten wir sofort erfolgreich durchstarten und mussten nicht nach guten Mitarbeitern suchen." Im Geschäftsjahr 2023 ein Drittel mehr Umsatz, 50 % mehr Gewinn. Anleger bekommen 70 % mehr Dividende. "Damit ist Corona abgehakt!", auch wenn es bei Business und Cargo noch Luft nach oben gibt. Mit zahlreichen Projekten und Erweiterungen macht Ofner den Flughafen Wien (VIE) fit für die Zukunft. "Das alles ohne Schulden, alles bezahlen wir aus dem laufenden Cashflow. Wir wollen ein 5-Sterne-Flughafen werden!"

Wienerberger-CEO Heimo Scheuch: "Pragmatismus statt Schockzustand beim Neubau"

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"Ausnahmslos sehr zufrieden" ist der Wienerberger-CEO Heimo Scheuch mit dem zweitbesten Ergebnis in der Unternehmensgeschichte - und das trotz schwierigen Umfelds im Wohnungsneubau in Europa und Nordamerika. Das Geschäft der Wienerberger ist auch in rückläufigen Märkten stark geworden. Scheuch geht davon aus, dass das "sehr tiefe Niveau" beim Wohnungsneubau nicht länger andauern kann. Was die Zinsen angeht, erwartet Scheuch Pragmatismus statt Schockzustand: "Die Akteure wissen mit der Thematik umzugehen." Zudem sinkt das Inflationsniveau. Die Jahreszahlen 2023 im Überblick: Umsatz 4,2 Mrd. (Rückgang 15 %), operatives EBITDA 811 Mio. (Minus 20 %), Ergebnis nach Steuern 334 (Rückgang 40 %) und Free Cash Flow 257 Mio. (Rückgang 57 %).

Let's get ready to rumble - Superwahljahr! Wie reagieren die Märkte? Matejka: "Ein spannendes Spiel, wie ein Boxkampf"

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Wolfgang Matejkas österreichische "Aktie der Stunde": Das Catering-Unternehmen Do & Co war mit Top-Zahlen ein Höhepunkt vergangener Woche. Matejka spricht von einer "forefront of fun experience". Ein weiterer wichtiger Markt ist die Energiebranche, prominent vertreten durch OMV. Trump ist fast omnipräsent und greift bereits in die Weltpolitik ein - ohne überhaupt als Präsidentschaftskandidat aufgestellt zu sein. Trump, so Matejka, funktioniere wie Copy-and-Paste: "Das machen die Börsen akzentuiert. Ein spannendes Spiel, wie ein Boxkampf. Bleiben die Demokraten, dann bleibt Europa der Wurmfortsatz." Wie wichtig werden Rüstungsfirmen in den Depots? Wird Deutschland deindustrialisiert? Matejka warnt: "Mehr als 50 % der Wirtschaftsleistung besteht in Deutschland aus Bürokratie."

Tower für mehr Mobilfunkpower bei der EuroTeleSites

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"Trotz unserer Abspaltung hat sich der Aktienkurs von A1 weiterentwickelt", so Telesites-CFO Lars Mosdorf, "die Marktkapitalisierung bei A1 ist um eine Milliarde gestiegen." Die EuroTeleSites AG befindet sich nach dem Börsengang im letzten Jahr nun vor dem ersten vollständigen Geschäftsjahr. Der drittgrößte börsennotierte Funkturmbetreiber Europas freut sich über einen Umsatz von 72 Mio. Euro mit einem EBITDA von 40 Mio. Unterm Strich: 7,9 Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr 2024 gibt Mosdorf diese Marschrichtung aus: "Wollen A1-Wachstum mitnehmen. So werden wir den 5G-Ausbau fortsetzen. Und 20 % unserer Umsätze fließen in Zukunftsprojekte."

A1 Telekom Austria FY 2023 - mehr Dividende

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Deutlich mehr Umsatz und Gewinn im Jahr 2023, Anleger bekommen 12 % mehr Dividende, dazu die Wertsteigerung nach dem Börsengang des Towergeschäftes. Umsatz steigt 5 % auf 5,3 Mrd. Euro, EBITDA 1,9 Mrd. Euro. Unterm Strich bleiben 646 Mio. oder knapp 13 % Marge. Deputy CEO Thomas Arnoldner ist zufrieden und sieht auch im laufenden Jahr gutes Wachstum. "Wir sind in sieben Märkten tätig und können noch viel mehr an Aktivitäten bündeln. Es gibt immer noch viele Dinge, die wir siebenmal machen, anstatt einmal. An Herausforderungen wird es auch im Jahr 2024 nicht fehlen, und wir sind sehr gut gerüstet." Das Turmgeschäft an die Börse zu bringen, war die richtige Entscheidung. "In Summe sind beide Unternehmen jetzt mehr wert als davor." Anleger bekommen 36 Cent Dividende, nach zuletzt 32 Cent. "In Summe eine sehr attraktive Kombination aus solider Dividendenrendite und einer Bewertung des Unternehmens, die viele Analysten als sehr attraktiv ansehen."

Erfolgsstrategien für nachhaltiges Wachstum in der Präzisionsfertigungsindustrie

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Am 4. Dezember 2023 ist die RWT AG in Wien an die Börse gegangen und seitdem gelistet im Segment Direct Market Plus. Als erster Kurs für das Papier wurden 3,30 Euro notiert, derzeit liegt der Kurs etwas darunter. Die RWT AG ist spezialisiert auf die Präzisionsfertigung von Teilen und Werkzeugen für die Kraftfahrzeug- und Luftfahrtindustrie. Spannende erste Börsenwochen für den CEO und Gründer Reinhard Thor. "Wir planen jetzt eine Werbekampagne, um die Bekanntheit zu steigern. In den sozialen Medien und Fachzeitschriften sollen Bilder und Berichte über die Kompetenz in Motorsport und Flugzeugbau veröffentlicht werden." RWT hat auch ein eigenes Wasserkraftwerk erworben und ist nachhaltig ausgerichtet. "Dadurch wollen wir den eigenen Strombedarf decken und möglicherweise sogar überschüssige Energie verkaufen." Das Geschäftsjahr ist fast abgeschlossen und das Unternehmen erwartet einen Rekordumsatz von rund 9 Mio. Euro. "Wir sind sehr zuversichtlich für die Zukunft, da wir in Automatisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit investiert haben." Die Auftragslage so gut, dass sogar neue Mitarbeiter dazugekommen sind.

Chefanalyst Fritz Mostböck: "Deutschland Sorgenkind in der Eurozone" - Wachstum in Österreich - "Evergrande lokales Prob

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Die EZB sollte nicht zu zögerlich sein, so Fritz Mostböck (Erste Group Bank): "Wenn man jetzt mit den Zinssenkungen zu spät kommt, dann würgt man sich dieses Nullwachstum erst recht wieder ab." Gerade, weil Deutschland derzeit in der Eurozone das Sorgenkind ist. Ein positiveres Bild erreicht uns aus Österreich, "wenn auch nur mit moderatem Wachstum". Was den ATX aber nicht so sehr belastet, da die meisten Unternehmen in Zentral- oder Osteuropa verankert sind. China konsolidiert sich: Die schwächere Wirtschaft und die Auflösung von Evergrande sollten keine größeren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben, so Mostböck. Ganz anders verhielte es sich jedoch mit einer Eskalation im China-Taiwan-Konflikt. "Wir leben nach wie vor in einem verletzlichen Umfeld."

Gregor Rosinger: "Warum sollte Europa die Friedensdividende kassieren und die USA dafür bezahlen?"

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Warum sind Rüstungsunternehmen wie Leonardo und Lockheed Martin im Rosinger-Index vertreten? Gregor Rosinger, Generaldirektor der Rosinger Group, stellt fest: "Die Geschichte lehrt uns, dass Bündnisse zerfallen können. Auch ein Bündnis wie die NATO kann sich nicht nur erweitern, sondern auch zerfallen. Werden die USA immer bereit sein, die Verteidigungsausgaben zu bezahlen, damit Europa eine Friedensdividende kassieren kann? Nein!" Weitere Themen: Rosingers Evergreen-Aktie VIG. - Im Jahr 2024 sind 3 neue "Rosinger-Börsengänge" geplant. Man muss KI als das betrachten, was sie wirklich ist: ein Werkzeug.

Der Drei Banken Global Quality Champions Fonds

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Das ist neu: Der Drei Banken Global Quality Champions Fonds. Alois Wögerbauer spricht über den klaren Auswahlansatz von Qualitätsaktien und die Bedeutung von Diversifikation, Risikostreuung und Qualität. "Im Prinzip drei Dinge: Es ist die Eigenkapitalrentabilität, es ist die Gewinnstabilität über einige Jahre hinweg und es ist auch der Verschuldungsgrad." So entsteht ein sparplanfähiges Produkt, das aus etwa 70 bis 90 globalen Qualitätsaktien besteht. "Dann ist es vollkommen egal, wer im Weißen Haus regiert." Die Zukunftsaussichten für kleinere Unternehmen werden ebenso beleuchtet. "Wenn der Zinssenkungszyklus im zweiten Halbjahr eintritt, dann gibt es schon eine gewisse Logik, dass auch kleinere Werte dann gewisse Aufholeffekte sehen werden." Außerdem werden mögliche Risiken wie Geopolitik und eine zweite Inflationswelle diskutiert. "Die Märkte wären aus heutiger Sicht nicht darauf vorbereitet."

OMV 2023: Zweitbestes Ergebnis der Unternehmensgeschichte

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2022 war ein Rekordjahr für die Versorger. Aber 2023 schlägt das Pendel in die andere Richtung. Die OMV-Gruppe verzeichnet einen Umsatzrückgang von einem Drittel. Das operative Ergebnis etwa halbiert auf 6 Mrd. Euro. Trotzdem: Damit erreicht OMV das zweithöchste Ergebnis in der Geschichte. "Wir sind immer noch im Super-Bereich", sagt CFO Reinhard Florey, "das Jahr 2022 war ja geprägt durch die Folgen der Ukraine-Krise, dem Angriff von Russland, der damit einhergegangen ist, dass Energie als Waffe eingesetzt worden ist. Und das hat in Europa die Energiepreise massiv nach oben getrieben. Das hat auf der einen Seite dazu geführt, dass wir im operativen Geschäft von höheren Preisen profitiert haben … Diese Abnormalität des Jahres 2022 hat sich jetzt in 2023 wieder normalisiert!" OMV befindet sich in der Transformation und plant die Reduzierung von Öl- und Gasproduktion einerseits, und den Ausbau nachhaltiger Energien wie Geothermie, Wind- und Solarkraft andererseits. Der Chemiebereich setzt auf Kreislaufwirtschaft. Einen Großteil der der 3,8 Mrd. Euro Investitionen fließt beispielsweise in Plastikwiederverwertung und Müllaufbereitung. Ziel: 40 % nachhaltige Investitionen bis 2030. Anleger können sich freuen auf eine stabile Dividende von insgesamt 5,05 Euro. Die Hochzeitsgespräche zwischen Borealis und Borouge laufen weiter ergebnisoffen. "Also da spricht schon einiges dafür. Aber wir reden erst darüber, wenn die Gespräche angeschlossen sind."

Über diesen Podcast

In diesen Podcasts hören Sie Interviews rund um die Wiener Börse und den österreichischen Kapitalmarkt. CEOs und CFOs geben Einblicke in börsennotierte Unternehmen. Analysten und Fondsmanager teilen Einschätzungen zur Marktlage, attraktiven Branchen und Favoriten unter österreichischen & internationalen Aktien. Außerdem erfahren Anleger: Tipps zur steuerlichen Behandlung von Dividenden und Wertpapier-Gewinne und Updates zum Umfeld für Börsengänge.

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