Wiener Börse Podcast

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AT&S CEO Gerstenmayer: "Wir stehen in den Startlöchern!"

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Bei AT&S sinken nach drei Quartalen Umsatz und Ergebnis bei stabiler Marge. Kunden halten sich momentan zurück, diese Nachtfrageflaute kam schleichend und überraschend. Mitte Januar hatte AT&S bereits die Umsatzprognose für das Gesamtjahr nach unten korrigiert. CEO Andreas Gerstenmayer ist zuversichtlich, dass sich in der zweiten Jahreshälfte 2024 der Markt wieder normalisieren wird. "Jede Krise endet irgendwann und genau darauf bereiten wir uns vor. Die Erfahrung zeigt: Derjenige, der am schnellsten aus dieser Situation wieder starten kann, wird auch die meisten Opportunitäten generieren. Wir stehen an der Startlinie!" Das Geschäftspotenzial von "KI" kann Gerstenmayer gut einschätzen, hält die Erwartungen des Marktes derzeit aber noch für überzogen. "Die gleiche Komponente wird deutlich werthaltiger. Also der Wert treibt das Wachstum stärker als die Stückzahlen!" Und hier sieht Gerstenmayer AT&S gut positioniert. Zur geplanten Kapitalmaßnahme sagt Gerstenmayer: "Wir mussten den Markt über die Gespräche informieren, weil es in einem sehr frühen Stadium unseres Prozesses ein Leak gab. Wir sprechen mit mehreren Parteien. Konkrete Informationen über die Größe der Kapitalmaßnahme gibt es zum derzeitigen Zeitpunkt nicht."

"Ja, wir sind mit dem E-Bike da!" Pierer Mobility verabschiedet sich vom Muskel-Fahrrad

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Die Pierer Mobility AG ist der größte Hersteller von Motorrädern Europas. Motorsport Enthusiasten kennen beispielsweise die ograngefarbenen Enduromaschinen der Marke KTM. Neben den Motorrädern führt Pierer Mobility auch klassische Fahrräder und solche mit Elektromotor. Doch das ändert sich derzeit: Man setzt zukünftig ausschließlich auf E-Bikes. Pierer Mobility CFO Viktor Sigl gibt einen Überblick über die Geschäftsentwicklung im Jahr 2023. Trotz gutem Wachstums bei Umsatz, Absatz und Marktanteilen sind die Margen gesunken und der Cashflow ist negativ. "Die Lager waren voll. Rabatte waren das dominierende Thema. Damit ist ein Schneeball in Rollen gekommen." Auch hat Pierer den Händlern geholfen und langfristige Zahlungsziele eingeräumt. Und das wirkt sich am Ende des Tages auch auf das Ergebnis aus." Pierer ist aus dem klassischen Fahrradgeschäft ausgestiegen und fokussiert sich auf hochpreisige E-Bikes. Diesem Strategiewechsel fällt auch die erst kürzlich erworbene Kult-Rennradmarke Felt um Opfer. "Wir gehen davon aus, dass die Marktbereinigung im Geschäftsjahr 2024 noch andauern wird." Pierer konzentriert sich vor allem auf den Offroad-Bereich und strebt weiteres Wachstum und Rückkehr zu höheren Margen an. Nach vorläufigen Zahlen steigt der Umsatz 2023 2 % auf den Rekordwert von 2.6 Mrd. Euro. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) verringerte sich um rund ein Drittel auf EUR 160 Mio. (Vorjahr: EUR 235 Mio.). Die EBIT-Marge liegt bei 6,0 %.

Große Nachfrage, volle Auftragsbücher - VAS AG, Lukas Thurner: "Wir alle wollen aus dem Thema Kohle und Gas heraus!

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Lukas Thurner, CEO VAS Holding: "Wir bauen schlüsselfertige Anlagen, beginnend bei der Konzeptionierung und Entwicklung. Unser Kern-Know-how liegt in der Verbrennung und in der Abgastechnologie. Wir ziehen dann entsprechende Sublieferanten hinzu und übergeben dem Kunden die Anlage schlüsselfertig. - Technologisch und preislich sind wir das Bindeglied zwischen einer der günstigsten PV-Anlagen und eben dem Kohle- und Gasstrom." D. h. je nach verwendetem Brennstoff sitzen wir genau dazwischen. Wir bauen Anlagen von 3 bis 30 Megawatt. Unsere Kunden reichen von kleinen Kommunen und Industriebetrieben bis hin zu ganzen Städten und großen Industrieunternehmen mit hohem Energiebedarf." - Es gibt mehrere große Vorteile bei der dezentralen Stromerzeugung. Was ist Zufallsstrom? Das Tochterunternehmen der VAS AG, die VAS ADVANCED INCINERATION GmbH, gewinnt eine Ausschreibung für den bisher größten Einzelauftrag. Dabei geht es um eine Thermoöl-KWK-Anlage.- "Wir sind bis Ende 2024 komplett ausgebucht!"

Agrana steigert nach drei Quartalen Umsatz und Ergebnis - Prognose bestätigt

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Seit 1. Januar 2024 hat der Zuckerkonzern Agrana einen neuen CEO. Stephan Büttner übernimmt neben dem Finanzressort auch den Chefsessel. Büttner ist mit über 10 Jahren im Konzern ein alter "Zucker-Hase". 2023 hatte Agrana den Krisenmodus verlassen und auf Wachstum geschaltet. "Wir werden versuchen, das Unternehmen resilienter zu machen, die Volatilitäten zu reduzieren oder besser gesagt von Volatilitäten in unserer Profitabilität unabhängiger zu werden. Wir werden versuchen, das Unternehmen natürlich noch wertvoller zu machen." Zu einem Problem könnten die Zuckerimporte aus der Ukraine werden. "Das stellt eine Wettbewerbsverzerrung dar! Wir reden von einem potenziellen Importvolumen von einer Million Tonnen Zucker. Und das ist mehr, als die gesamte Agrana produziert. Nach drei Quartalen steigt der Umsatz um 7,5 % auf 2.948 Mio. Euro, das EBIT verdreifacht sich auf 149,4 Mio. Euro, das Konzernergebnis klettert steil auf 78,1 Mio. Euro. "Wir haben gute Leute, die das Geschäft managen, es wird keine großen Überraschungen geben. Wir werden die Ernte für dieses Geschäftsjahr einfahren. Das wird auch für unsere Hauptaktionäre und alle anderen Aktionäre hoffentlich zufriedenstellend sein. Die Herausforderungen kommen im nächsten Geschäftsjahr. Aber auf das bereiten wir uns im Moment vor."

3BG Fondsmanager Wögerbauer: "Aktien, Anleihen, Rohstoffe - alles ist besser als Cash"

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Zum Jahresende hat der Markt eine Rallye aufs Parkett gelegt, mit der die wenigsten gerechnet hatten. Auch Fondsmanager Alois Wögerbauer sagt anerkennend: "Nein, in dieser Dimension haben wir nicht damit gerechnet. Der Grund war dann letztendlich der Satz vom US-Notenbank-Chef Powell: Wir dürfen auch den Zeitpunkt nicht übersehen, wo wir über Zinssenkungen nachdenken." Dieser radikale Schwenk lässt Anleger in Zinseuphorie verfallen. "Noch bemerkenswerter als die Aktienrallye war ja der Anstieg der Anleihekurse. Wir hätten das eher erst für den Jahresverlauf 2024 gesehen." Deutliches Aufholpotenzial sieht Wögerbauer bei den gebeutelten Small- und Midcaps. "Wir gehen schon davon aus, dass all diese Essigklassen, also Anleihen, Aktien und auch Goldrohstoffe 2024 besser sind als Cash."

Wolfgang Matejka: "Starkes Momentum für Small- und Midcaps in 2024"

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Oberflächlich betrachtet war 2023 ein gutes Börsenjahr, trotz vielfältiger Bedrohungen. Alles in allem aber: "Eine durchaus fundierte Jahresendrallye." So Assetmanager Wolfgang Matejka von Matejka & Partner Asset Management. Die Wirtschaft befindet sich im Selbstverteidigungsmodus - auch dank neu hinzugewonnener Flexibilität aus den Pandemiejahren. "Wenn uns jetzt die Politik auch noch hilft, wäre das traumhaft." Ein starkes Momentum für die Aktienmärkte im nächsten Jahr ist das Aufholpotenzial der Small- und Midcaps. Für die drei Anlageklassen (Aktien, Anleihen, Rohstoffe) prognostiziert Matejka ein positives Jahr.

Aventa: "Wir sind bodenständig, in der bürgerlichen Mitte."

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Keine "angenehme Situation" in der gesamten Immobilienbranche. Ein kleiner Lichtblick sind mögliche Zinssenkungen im nächsten Jahr. Aventa aber möchte wachsen - auch dank einer Kapitalerhöhung, Alta Invest steigt mit 6 Mio. ein. Aventa möchte sich nicht verstecken, muss auch keine Löcher stopfen. "Wir sind bodenständig, in der bürgerlichen Mitte", so Kamil Kowalewski. Der Head of Markets verspricht: "Keine Ausflüge in das ober oder untere Segment." Der Halbjahresüberschuss des Unternehmens halbiert sich von 193.000 auf 96.000. Unter dem Strich steht ein Verlust von 5,6 Mio., hauptsächlich durch den Verlustvortrag von 5,7 Mio.

IPO Success Stories: Der Weg von SBO an die Wiener Börse

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"IPO Success Stories" – gemeinsam mit Trending Topics sprechen wir mit einigen der angesehensten und wichtigsten Unternehmerinnen und Unternehmern Österreichs über den Weg ihrer Firmen an die Börse.

In dieser Ausgabe sprechen wir mit CEO Gerald Grohmann, Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG. Die Technologien von SBO werden nicht nur in der Öl- und Gasindustrie eingesetzt, sondern auch in der Halbleiterindustrie und der Geothermie. Und: Das 3D-Druck-Verfahren Direct Metal Laser Sintering (kurz DMLS) wird sogar in der Raumfahrt eingesetzt. SBO ist seit 2003 an der Wiener Börse notiert, und Grohmann hat in seinen 22 Jahren als CEO des Unternehmens enorm viel Erfahrung mit der Börse gesammelt.

Europäische börsennotierte Firmen sind doppelt so alt wie die, in den USA! Dafür hat Europa mehr Unicorns, besonders Öst

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Nach einer Studie der Sozietät Freshfields Bruckhaus Deringer wurden Europas führende börsennotierte Unternehmen im Durchschnitt vor 136 Jahren gegründet und sind damit doppelt so alt wie ihre US-amerikanischen Peers. 66 % der wertvollsten börsennotierten Unternehmen bestehen seit weniger als 50 Jahren, im Vergleich zu nur 9 % in Europa. Stephan Pachinger, Partner: "Auffallend ist, dass das Delta gegenüber den USA in Österreich bei sogenannten Unicorns im europäischen Vergleich – etwa auch zu Deutschland – viel geringer. Das zeigt, dass es in Österreich eine sehr gute Infrastruktur für Start-ups gibt und bestätigt die These, dass Kapital Investitionsmöglichkeiten sucht und findet; eine sehr gute Ausgangsposition für die Wiener Börse. Letztendlich ist die Qualität des Unternehmens entscheidend."

Zumtobel dimmt zum Halbjahr Umsatz und Ergebnis CFO Erath:

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Zumtobel zieht Halbjahresbilanz im Geschäftsjahr 2023/24. Es ist eine gedimmte Bilanz. 8,5 % weniger Umsatz auf 574,4 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) sinkt von 50 auf 30 Mio. Euro. Unterm Strich bleiben 21,2 Mio. EUR nach 33,7 Mio. EUR im Vorjahr. CFO Thomas Erath identifiziert das Komponentengeschäft als derzeitiges Sorgenkind. "Durch die Verwerfungen in den Supply Chains haben viele Kunden nicht nur bei uns bestellt. Jetzt fehlt uns die Dynamik. Weniger Umsatz belastet auch das Ergebnis." Das Leuchtengeschäft läuft stabiler. Zumtobel hat reagiert und 100 Mitarbeiter entlassen . "Eine Entlassungswelle wird es nicht geben." Eine Belebung der wichtigen Baubranche erwartet Erath kurzfristig nicht. "Also ich gehe jetzt nicht davon aus, dass die nächsten zwei Quartale von starkem Wachstum geprägt sind, sondern glaube auch, dass wir uns weiter in einer Rezession beziehungsweise knapp an einer Rezession befinden." Für das Geschäftsjahr 2023/24 erwartet Zumtobel eine bereinigte EBIT-Marge von 4 bis 6 %.

Über diesen Podcast

In diesen Podcasts hören Sie Interviews rund um die Wiener Börse und den österreichischen Kapitalmarkt. CEOs und CFOs geben Einblicke in börsennotierte Unternehmen. Analysten und Fondsmanager teilen Einschätzungen zur Marktlage, attraktiven Branchen und Favoriten unter österreichischen & internationalen Aktien. Außerdem erfahren Anleger: Tipps zur steuerlichen Behandlung von Dividenden und Wertpapier-Gewinne und Updates zum Umfeld für Börsengänge.

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