Wiener Börse Podcast

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Fondsmanager Wögerbauer: "US-Politik nicht zu hoch aufhängen...

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"Die Märkte sind jetzt in einer gesunden Konsolidierungsphase nach einem starken ersten Halbjahr", sagt Fondsmanager Alois Wögerbauer von der 3-Banken-Generali in Linz. Das Sommerloch steht bevor, aber die langfristige Aussicht bleibt stabil. Die bevorstehende Gewinnberichtssaison wird wichtig sein, insbesondere für große Unternehmen wie Microsoft, Apple, Amazon und Nvidia. "Egal, was die Berichtsaison bringen wird, der strategische Aktienblick ist nach wie vor intakt! Es liegt unglaublich viel Geld am Rand, das investiert werden möchte." Es wird immer noch über Rezessionen geredet, die aber nicht stattfinden. "Die Weltwirtschaft wächst stabil. Was in Österreich und Deutschland passiert, ist für die Weltwirtschaft völlig unerheblich und auch für die Geldanlage." Weiter ein global ausgerichtetes Aktienportfolio mit Schwerpunkt USA. "Auch im Bereich der Unternehmensanleihen gab und gibt es interessante Möglichkeiten."

Zu viel Zucker (-Preisdruck) - CEO: "Agrana nutzt Jahr, um die Hausaufgaben zu machen!"

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Eher bitter als süß, die Q1-Bilanz bei Agrana (1. März - 31. Mai 2024). Zu viel Zucker aus der Ukraine drücken die Preise. Das drückt den Gewinn von Agrana im 1. Quartal 24/25. Das Ebit halbierte sich fast auf 32 Mio. Euro und das Konzernergebnis lag bei 16,1 Mio. Euro (-57,6 %; Vorjahr: 38,0 Mio.Euro). CEO Stephan Büttner: "Es wird ein herausforderndes Jahr werden. Wir brauchen aber auch nicht in eine Weltuntergangsstimmung zu verfallen. Also, wir haben die Dinge, glaube ich, gut im Griff. Wir werden dieses Jahr auch dafür nutzen, um unsere Hausaufgaben zu machen, an unserer Konzernstrategie weiterzuarbeiten und uns für die Zukunft gut aufzustellen. Zucker wird sicher das herausforderndste Segment sein in diesem Jahr. Aber in Summe denke ich schon, dass wir die Ziele, die wir uns gesetzt haben, dann auch erreichen werden."

Reinhard Friesenbichler und die Schwelle zum VÖNIX:

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Der VÖNIX Nachhaltigkeitsindex ist seit fast 20 Jahren die Benchmark des österreichischen Aktienmarktes. Da die Nachhaltigkeit "ein dynamisches Gebilde" ist, ist die Messbarkeit schwierig, aber nicht unmöglich. "Das objektive Maß gibt es jedoch nicht", so Reinhard Friesenbichler. Der Gründer der rfu research GmbH setzt auf Vielfalt statt Standards, wobei die ESG-Kriterien für ihn noch immer das "klassische Konzept" darstellen. "Als Kapitalmarktakteur kommt man daran nicht mehr vorbei. Aber es gibt noch modische Überlagerungen." Vielleicht ist Katjes in diesem Zusammenhang ein gutes Beispiel: Der BGH prüft derzeit, ob das Süßwarenunternehmen tatsächlich klimaneutral produziert. "Die Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein anerkannter ökonomischer Erfolgsfaktor."

Assetmanager Wolfgang Matejka: "Die Statistik in Amerika spricht mit gespaltener Zunge!"

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Unabhängig und stabil: "Die österreichischen Unternehmen behaupten sich im globalen Markt teilweise ausgezeichnet", sagt Fondsmanager Wolfgang Matejka und nennt Beispiele, "FACC, Andritz oder die Addiko Bank sind in ihren Nischen jeweils hervorragend positioniert." Die Unabhängigkeit und Fokussierung auf eigene Strategien werden als Erfolgsfaktoren hervorgehoben. "Die Gemeinsamkeit der Unternehmen in Österreich besteht darin, dass sie unabhängig agieren und sich auf ihre eigene Geschäftsstrategie konzentrieren, ohne sich von externen Einflüssen leiten zu lassen." Die Wirtschaft und Industrie passen sich Krisen an, lernen daraus und handeln eigen initiativ. "Politiker halten oft nicht ihre Versprechen, deshalb übernehmen Unternehmen mehr Verantwortung." Der Aktienmarkt in den USA ist sehr hoch bewertet, zugleich wird die Wirtschaft schwächer. Die europäischen Unternehmen sind solider, jedoch weniger auf Profit ausgerichtet als die in den USA. "In Europa bist du mit 25 % Ebitmarge der Superstar. In Amerika schwimmst du grad so mit."

Google des Lichts! Zumtobel FY 23-24 - CFO Erath:

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"Das Geschäftsjahr 2023-2024 war schwierig", sagt Thomas Erath, CFO der Zumtobel-Gruppe, "die Lichtbranche hängt an der Baukonjunktur. Und hohe Zinsen sind Gift für die Bauwirtschaft." Das hatte bereits nach dem ersten Quartal zu einer Gewinnwarnung geführt. Letztendlich war das "Lichtgeschäft" relativ zufriedenstellend; Probleme gab es im Bereich "Komponenten". Für Zumtobel bedeutet das: 7 % weniger Umsatz, ein Drittel weniger Ebit, unterm Strich fast schon magere 25 Mio. Euro. Das Geschäft hat sich bereits stabilisiert. "Bald ist Jetzt! Wir erwarten im laufenden Geschäftsjahr leichten Rückenwind, aber keinen Jetstream." Neue Märkte wie IoT und Datenschatz zeigen Potenzial, sind aber noch nicht entwickelt. "Man hat uns schon als die Google des Lichts bezeichnet." Trotz der gedimmten Zahlen bekommen Anleger eine Dividende von 25 ct (nach 40 ct). "Wir sind solide finanziert und können uns diese Dividende auch leisten."

Das Unternehmen mit Uhrvertrauen. MWB Watches neu an der Wiener Börse:

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Von Fälschungsdetektiven zu Händlern von Luxusuhren: Die beiden Vorstände Leon Schelske und Robin Haas haben ihr Münchner Unternehmen MWB Watches nun an die Wiener Börse gebracht. Was macht eine Luxusuhr als Anlageobjekt so interessant? Robin Haas: "Wenn man sich Uhren auf lange Sicht anschaut, dann haben sie so gut wie alles übertroffen. Sie sind wahnsinnig wertbeständig." CEO Leon Schelske: "Wir sind die Anlaufstelle für das gesamte Thema rund um die Uhr bei An- und Verkauf." Der Umsatz verdoppelte sich auf 10 Mio. Euro im Jahr 2023. Wie genau verdient MWB Geld? "Ein Großteil liegt im Kommissionsgeschäft und bei den Suchaufträgen." Das Unternehmen generiert ebenso Geld mit Reparaturaufträgen und Keramikversiegelungen. Der Gang an die Wiener Börse im Segment direct market plus zum 1. Juli 2024 bringt Cash für weitere Investitionen (Marketing, IT, z.B. KI-Erkennung von Fälschungen). "Wir rechnen damit, auch weiter profitabel zu sein."

Der Flughafen Wien hebt ab. Auch beim Wiener Börse Preis

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Cleared for Takeoff am Flughafen Wien. Die Passagierzahlen liegen bereits wieder im Bereich von vor der Corona-Krise. CFO Günther Ofner: "Möglicherweise erreichen wir das Rekordniveau schon in diesem Jahr. Geplant ist es für 2025." Rückenwind kommt von der Tourismusindustrie. "Umfragen zeigen, dass 2024 eines der besten Reisejahre Österreichs wird." Noch spürt Ofner in den Zahlen die Auswirkungen der Kriege in Nahost und in der Ukraine. Auch die zögerliche Rückkehr des chinesischen Marktes schlägt sich nieder. Für die Jury des Wiener Börse Preises ist der Flughafen Wien „MidCap of the Year.“ Und ganz nebenbei feiert VIE ein kleines Jubiläum: 5 Jahre erfolgreiche Digitalisierung mit Plug & Play

Georg Pölzl, CEO Österreichische Post:

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Die Post ist da beim Wiener Börse Preis 2024! "Palais Niederösterreich, Herrengasse, mitten in der Stadt. Einer der schönsten Plätze in Wien - obwohl Wien viele schöne Ecken hat." Georg Pölzl, CEO Österreichische Post, spricht über die Postwelt, die sich drastisch verändert hat. Pölzl überrascht etwas, wenn er sagt: "Unser größtes und profitabelstes Geschäft ist nach wie vor das Briefgeschäft. Ein Ausnahmefall im internationalen Konzert." Das Paketgeschäft ist Wachstumsgeschäft. Ebenso "hochprofitabel" läuft es für das Unternehmen mittlerweile in der Türkei.

Sprecher Hannes Roither:"2024 könnte das zweitbeste Jahr für Palfinger werden."

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"Die Palfinger ist eine echte Wachstumsstory", sagt Fritz Mostböck, der Chefanalyst der Erste Group Bank. Er belegt diese Aussage mit Zahlen aus den vergangenen 25 Jahren seit dem Börsengang. Umsatz 900 % gestiegen, Mitarbeiter 800 %, Ergebnis 550 %, Dividende 650 %, Kurs 460 %. "Damit kommt Palfinger auf einen Total Return von 7,8 % - das schlägt alles!" Beim Wiener Börsenpreis holt sich Palfinger den 3. Platz in der Mid-Cap-Kategorie. Unternehmenssprecher Hannes Roither: "Diese Auszeichnung freut uns sehr, Analysten und Investoren honorieren unsere Arbeit." Die Zahlen für das Q2 / 24 liegen zwar noch nicht vor, aber Roither ist zuversichtlich. "2024 wird wahrscheinlich das zweitbeste Jahr der Firmengeschichte."

"Contrarian" Herbert Schmarl geht in Rente: "Nervosität ablegen, gelassen bleiben, an den eigenen Meinungen festhalten"

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"Und der Mensch heißt Mensch, weil er vergisst, weil er verdrängt" … Börsencrash 1987, Mauerfall, zweiter Golfkrieg, Dotcom-Blase, Finanzkrise, Pandemie, Kriege in Osteuropa und im Nahen Osten … das Börsenleben des selbst ernannten "Contrarian" Herbert Schmarl von Erste Asset Management ist auch geschichtlich betrachtet äußerst spannend - und soll mit seiner Pensionierung in vier Monaten noch lange nicht enden: "Ich bleibe dem Markt erhalten." (Gefühlte) Krisen und noch tiefere Tiefpunkte … entscheidend sind die Ergebnisse in den Unternehmen. "Und die Erwartung, dass die Zinsen in den nächsten Jahren nur noch eine Richtung kennen. Der Contrarian würde jetzt sagen: Verkaufen." Seinen Nachfolgern unter den Fondsmanagern rät Schmarl zu mehr Gelassenheit und Meinungsstärke: "Schaut euch auch die Börsenhistorie und die relativen Bewertungen von Assetklassen an."

Über diesen Podcast

In diesen Podcasts hören Sie Interviews rund um die Wiener Börse und den österreichischen Kapitalmarkt. CEOs und CFOs geben Einblicke in börsennotierte Unternehmen. Analysten und Fondsmanager teilen Einschätzungen zur Marktlage, attraktiven Branchen und Favoriten unter österreichischen & internationalen Aktien. Außerdem erfahren Anleger: Tipps zur steuerlichen Behandlung von Dividenden und Wertpapier-Gewinne und Updates zum Umfeld für Börsengänge.

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