Wiener Börse Podcast

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Fondsmanager Wögerbauer: "Die Dynamik der Zinswende hat selbst mich alten Hasen überrascht"

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Noch keine Trendwende im Aktienmarkt sieht Fondsmanager Alois Wögerbauer, und rät: "An Angsttagen kaufen, an starken Tagen eher zurückhaltend zu sein." Für eine Entwarnung ist es also noch zu früh. Erst wenn sich bei einem (besser zwei) der drei großen Herausforderungen der Zeit Entspannung zeigt, könnte man Entwarnung funken: Inflation ("Gefühl der Plateauphase erreicht?"), Zinswende ("Muss nicht ganz so viel sein wie die erwarteten 3,7 %), Ukrainekrieg ("Plan für eine friedliche Zukunft"). Ein abschließender Rat: "Lieber entspannt auf den Horizont blicken als auf die täglichen Wellen!". "Im Zusammenhang mit dem folgenden Beitrag verweisen wir auf den Disclaimer der 3 Banken-Generali, abrufbar unter http://www.3bg.at."

Ölembargo, Energiepreise und OPEC - Setzt Fondsmanager Matejka weiterhin auf Werte rund um Öl?

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In dieser Woche wurde das europäische Ölembargo beschlossen, auch wenn es nicht umfassend ist und erst in einigen Monaten in Kraft tritt. Nun könnte sich auch die OPEC gegen Russland stellen. Fondsmanager Wolfgang Matejka: "Jetzt haben wir das politische Kalkül drinnen. Ob die Interventionen der USA oder eigene Erkenntnis ist, es treibt in die gleiche Richtung wie die EU: den Cashflow nach Russland zumindest einzuschränken." Werte aus dem Ölbereich gehörten zu Matejkas Favoriten, hat sich das geändert? "An sich nein! Ich glaube nicht, dass das Trendmomentum kippt. Es bedeutet, dass Europa die Energieversorgung auf andere Beine stellen muss." Problem für alle wird die Inflation, die in Europa auf Rekordwerte gestiegen ist. Was sind die Folgen und was wird jetzt wichtig? Außerdem: Droht bald ein Corona-Comeback?

Solides Auftaktquartal - Porr CEO Karl-Heinz Strauss: "Wir sind voll auf Kurs"

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Porr startet sehr solide ins neue Geschäftsjahr. Das EBT klettert von minus 9,4 auf plus 0,6 Mio. Euro. Der Umsatz steigt um 15 %, ebenso die Produktionsleistung, der Auftragsbestand bleibt bei über 8 Mrd. Euro. So hoch wie noch nie. CEO Karl-Heinz Strauss: "Wir haben das Ergebnis im Vorjahr gedreht und das soll auch nachhaltig sein. Das ist eine Bestätigung unseres Weges." Die Nachfrage wird grundsätzlich hoch bleiben. "Was die Bauindustrie belastet, ist gar nicht der Ukraine-Krieg, sondern nach wie vor Covid und der strenge Lockdown in China." Der Markt ist noch sehr zurückhaltend. Die Aktie hat in den vergangenen 12 Monaten kontinuierlich verloren, von 16 auf 12 Euro. "Der faire Wert der Porr Aktie liegt um 25 Euro. Aktienkurse sind kein Sprint, sondern ein Marathon. Wir sind gut aufgestellt und werden wieder dort landen."

Kapitalmarktstratege Robert Halver: "Die Preise bleiben brutal hoch, aber die Zuwächse könnten kippen. Das wäre positiv!

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"Wir haben zwar viele Krisen, aber man muss versuchen, durch diese Nebelwand hindurchzusehen und etwas Positives herauslesen", sagt Robert Halver, der Leiter der Kapitalmarktanalyse der Baader Bank. "Ich rechne damit, dass die Chinesen Anfang Juni Shanghai aus dem Lockdown entlassen, dass sich die Inflation in der zweiten Jahreshälfte entspannt und dass der Krieg in der Ukraine nicht weiter eskaliert." Jetzt noch zu verkaufen, wäre keine gute Idee. "Wir haben eine Stimmung an den Märkten, wie auf dem Friedhof um Mitternacht. Aber ein kleiner Lichtblick - und die Stimmung dreht auf Erholungsrallye." Nicht anfassen derzeit würde Robert Halver die "Corona Lieblinge wie Netflix und Essenslieferanten."

UBM Q1 ohne Sondereffekte unter Vorjahr, weiterhin ohne Prognose - CEO Winkler sucht Chancen

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Immobilienprojektierer UBM zeigt in Q1 2022 in vielen Ertragskennzahlen ein Minus: -10 % Gesamtleistung, -27 % Umsatz, -67,1 % Vorsteuergewinn und -59 % Nettogewinn. Nun ist Q1 im Projektgeschäft ohnehin nicht besonders aussagekräftig, außerdem waren im Vorjahr Sondereffekte angefallen. Womit sollte man vergleichen? CEO Thomas Winkler: "Am liebsten wäre mir, wenn man mit Q1 2019 vergleicht. Das war in etwa auf demselben Niveau und das war unser Rekordjahr. Ich will damit aber nicht sagen: wir sind auf Rekordkurs. Dafür sind die Umfeldbedingungen viel zu unvorhersehbar". Das ist auch der Grund, dass eine Guidance weiter fehlt. Die UBM sieht sich mit der "krisensicheren Bilanz" aber gut aufgestellt in diesem Umfeld: eine halbe Mrd. Euro Eigenkapital und über 370 Mio. Euro Cash. Damit sollen Gelegenheiten genutzt werden. Die sich am aktuellen Markt ergeben könnten.

AT&S mehr als doppelte Dividende nach Rekordjahr

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Auch wenn der Rekord bei Umsatz und Gewinn regelmäßig vorhergesagt war, schmälert das am Ende die Freude nicht. CEO Gerstenmayer: "Wir haben uns sehr gefreut, dass wir es geschafft haben. Ein wichtiger Meilenstein, unser Ziel zu erreichen: 3,5 Mrd. Euro Umsatz im Jahr 2026." Umsatz über 40 % mehr - Gewinn sogar mehr als verdoppelt. Das klingt aber auch nach deutlich höheren Preisen? Werden Sie die halten können, wenn die Versorgung die Nachfrage übertrifft. "Wir positionieren uns im technologischen Topsegment und setzen auf Wertigkeit. Das hilft uns, Preise durchzusetzen." Anleger bekommen von dem guten Ergebnis 90 Cent Dividende, nach zuletzt 39 Cent. "Wir belohnen unsere langfristigen Aktionäre. Das können wir uns leisten." Der Aktienkurs steigt auf Allzeithoch, während das Umfeld wackelt. "Wir waren jahrelang unterbewertet! Da ist noch Luft nach oben." Was bedeutet der European Chip Act für AT&S?

Agrana rutscht ins Minus - Bis Kriegsausbruch noch auf Kurs - Trotzdem Dividende geplant - "Sind ein Dividendenwert"

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Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana ist im Geschäftsjahr 2021/22 ins Minus gerutscht. Grund sind Abschreibungen aufgrund des Kriegs in der Ukraine. Agrana CFO Stephan Büttner: "Die wesentlichste Position war eine Firmenwertabschreibung im Segment Frucht in Höhe von 55 Mio. Euro, außerdem Vorräte, Forderungen und andere Vermögensgegenstände. Zusätzlich auch noch ein Gesellschafterdarlehen, das wir an ein Joint Venture gegeben haben. Also signifikante negative Auswirkungen." Der Geschäftsbetrieb in Russland wird aber weiter aufrecht gehalten. Im Gesamtjahr blieb Verlust von 12,2 Mio. Euro Minus. Im Vorjahr waren es noch 55 Mio. Euro Gewinn. Trotz des Verlusts will Agrana eine Dividende zahlen: 75 Cent je Aktie nach 85 Cent im Vorjahr. "Wir sind ein Dividendenwert." Prognose: Der Agrana-Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2022/23 mit einem "sehr deutlichen Anstieg" beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) und beim Konzernumsatz mit einem "deutlichen Anstieg". Dafür müssen aber einige Bedingungen erfüllt sein.

Österreichische Post: Corona-Paketboom 2021 vs. Realität? Hagenauer: "Ergebnismäßig mit Fragezeichen behaftet"

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Inflationsbedingte Preisauftriebe sind derzeit in allen Branchen zu erwarten. Material, Sprit, Personal - auch die Österreichische Post ist betroffen. "Müssen so schlank und rank wie möglich die Dienstleistung erbringen." Corona-Paketboom 2021 vs. Realität? "Wir haben 70 % mehr Menge in den ersten Quartalen geliefert. Im Vergleich dazu haben wir in Q1 2022 minus 9 % weniger Pakete verschickt. Erwarten aber einen normal positiven Wachstumstrend für Q4", so Harald Hagenauer. Die türkische Pakettochter Aras Kargo drückt die Gewinne. "Das Hauptthema dort ist der Währungsverlust." Die Umsatzerlöse liegen mit 601,4 Mio EUR unter dem Vorjahresniveau. Das EBITDA sinkt um - 17,9 % auf 81,2 Mio. EUR. Zur Prognose: "Ergebnismäßig sind wir im Paketbereich mit Fragezeichen behaftet."

FACC AG: Sind Online-HVs aktionärsunfreundlich? "Best of both worlds. Die Investoren schauen immer nach vorne"

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Der Reiseverkehr und die Flugzeugproduktion nehmen zu. Doch die Pandemie ist noch lange nicht besiegt. So sieht das auch Ales Starek, CFO beim Flugbranchen-Zulieferer FACC. Auch bezüglich der Hauptversammlung, die bei FACC erneut virtuell stattfinden wird. "Eine Hauptversammlung soll jedem Aktionär die Möglichkeit geben, Informationen einzuholen." Allen Aktionären, also auch denen, für die die Pandemie noch immer eine Gefahr darstellt. "Und deswegen sind wir online gegangen." Aber sind solche unpersönlichen Live-Streams nicht eher aktionärsunfreundlich? Kritiker sehen eine zu große Distanz zwischen Vorstand und Investoren. "Der persönliche Kontakt ist viel besser. Aber wenn wir uns nur auf das Hier und Jetzt konzentrieren, wäre das zu kurz gesprungen." Hybrid-Veranstaltungen könnten daher die Zukunft und Norm sein. "The best of both worlds", wie Starek das nennt. "Die Investoren schauen immer nach vorne."

Depot in Krisenzeiten: Gregor Rosingers Anlagen von Militär, Agrartechnik, Währungsgewinne und Ethereum

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Was würde passieren, wenn Putin uns den Gashahn zudreht? Gregor Rosinger: "Man wird einen Teil der Wirtschaft mit der Gasversorgung bevorzugen müssen, denken Sie zum Beispiel an die Nahrungsmittelproduktion, Medizinversorgung, die Beheizung von Krankenhäusern. - Die OMV hatte ja schon mitgeteilt, dass Sie kein russisches Öl mehr verarbeiten. - Ich selbst gebe keine Anlegertipps, kann Ihnen aber sagen, was ich persönlich gemacht habe. " 1x in Rüstung, 1x in Agrartechnik, VIG, ... Währungsgewinn mit der Schweiz, ich habe auch Investitionen in ein ETP in Ethereum, bewusst nicht in Bitcoin, weil ich der Meinung bin, Bitcoin ist ausschließlich was für Zocker und dass Bitcoin keinen technischen Nutzen hat. Bei Ethereum hingegen ist etwas, was sehr stark im Bereich der Smart Contracts verwendet wird. Und Smart Contracts ist etwas, was die Wirtschaft effizienter machen kann. Und alles, was die Wirtschaft effizienter machen kann, hat sich, das lehrt uns die Geschichte, über kurz oder lang immer durchgesetzt. Aber einen Musiktipp gibt uns Gregor Rosinger: Team Rosinger - drama kings https://go.brn-ag.de/185

Über diesen Podcast

In diesen Podcasts hören Sie Interviews rund um die Wiener Börse und den österreichischen Kapitalmarkt. CEOs und CFOs geben Einblicke in börsennotierte Unternehmen. Analysten und Fondsmanager teilen Einschätzungen zur Marktlage, attraktiven Branchen und Favoriten unter österreichischen & internationalen Aktien. Außerdem erfahren Anleger: Tipps zur steuerlichen Behandlung von Dividenden und Wertpapier-Gewinne und Updates zum Umfeld für Börsengänge.

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