Wiener Börse Podcast

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Investmentexperte Habermayer: "Müssen uns auf einen längeren Krieg einstellen! Haben unsere Aktienquote heruntergenommen

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"Das Undenkbare ist denkbar geworden, das Unmögliche ist möglich geworden," sagt Wolfgang Habermayer von Merito,"sowohl wir als auch Putin hat sich getäuscht, wir müssen uns auf einen langen Krieg einstellen." Die Dimension lautet nicht mehr Wochen oder Monate, sondern Jahre. "Mit allen Konsequenzen!" Die Stellschrauben sind Eskalation bei Sanktionen und Gewalt. "Der Krieg wird erst dann enden, wenn beide Seiten bereit sind, Verhandlungen zu führen." Die Folgen des Krieges sind schon jetzt spürbar. "Wir werden den Gürtel enger schnallen müssen!" Was die Geldpolitik der Notenbanken angeht, sieht Habermayer einen Lichtblick: "Möglicherweise haben wir sogar mehr eingepreist, als eigentlich notwendig ist!". Die Bewertungen an den Aktienmärkten sind bereits wieder vertretbar. "Allerdings nicht in den USA!"

Polytec ohne Prognose für 2022 wegen fehlender Visivilität: "Es geht um Tage, nicht mal um Wochen"

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Polytec konnte in Q1 ein positives Ergebnis erwirtschaften mit 1,7 Mio. Euro Nachtsteuerergebnis. Das ist in Anbetracht der vielen Belastungsfaktoren schon als gute Nachricht zu werten. Vor allem der Chipmangel, Logistikprobleme, der Krieg in der Ukraine und erneute Lockdowns in China drücken. Das macht eine Prognose unmöglich, wegen fehlender Visibilität. CEO Markus Huemer: "Ich habe gerade die Nachricht eines Kunden bekommen, dass die am Montag das Werk schließen. Das passiert immer wieder, dass die Kunden zwei Tage vorher Bescheid geben. Es geht um Tage, nicht mal um Wochen." Eine Dividende von 10 Cent je Aktie für 2021 soll trotzdem gezahlt werden. Das ist ein klares Signal.

FACC: Gutes Q1 - Ausblick erfreut - CEO Machtlinger "Sehr gut abgesichert gegen Energieknappheit"

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"Kurz- und Mittelstrecke haben sich sehr gut erholt, das heißt für uns die Airbus A320 Familie, mit der wir sehr viel Umsatz machen, da bin ich schon erleichtert", sacht Robert Machtlinger CEO von FACC. Es sind zwar noch nicht in allen Bereichen die Vor-Corona-Niveaus erreicht, aber das Geschäft ist wieder stabil und planbar. "Vom stabilen Geschäft kann man auch gut leben." Das Internationale Reiseaufkommen hinkt noch deutlich hinterher "wird sich nicht vor 2024, wahrscheinlich erst 2025 erholen." Für das Geschäft im Q1 2022 bedeutet das: Umsatz steigt um 7,9 % auf 127,5 Mio. EUR, EBIT liebt bei 3,0 Mio. EUR. "Wir sind zufrieden und werden und stufenweise steigern in diesem Jahr!" Am Ende des Jahres soll ein Umsatzplus stehen von 10 % und eine Verdreifachung des Ergebnisses auf 12,9 Mio. Euro.

Lenzing AG Q1 Zahlen 2022 - Stephan Sielaff neuer CEO: "From Linear to Circular vorantreiben" - starker Ausblick

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"Ein Grundprinzip der Nachhaltigkeit ist es, Abfall zu vermeiden, den ich ja vorher bezahlt habe", sagt Stephan Sielaff, seit 1.4.22 der CEO der Lenzing AG, "Ja, mit Nachhaltigkeit kann man Geld verdienen, auch wenn das Thema Recycling in der Textilindustrie noch in den Kinderschuhen steckt." Die Zahlen zum Q1/2022 zeigen Wachstum: Umsatz +25 % auf 615 Mio., Periodenergebnis +14 % auf 34,1 Mio. "Wir konnten über 90 % unserer gestiegenen Kosten an die Kunden weitergeben. Der Umsatzanstieg ist also in erster Linie Preis getrieben." Ein mögliches Öl- und Gasembargo würde Lenzing hart treffen. "Das könnte durchaus an gewissen Standorten zu Stillstand führen." Aber die Nachfrage ist derzeit sehr gesund.

Wolftank Spezialist fürs Wasserstoff- und LNG-Tanken - CEO Dr. Wert: "Bisher gibt es nur 18 Wasserstoff Tankstellen in E

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Wolftank kümmert sich nicht nur um die umweltfreundliche Wartung herkömmlicher Benzin- und Diesel-Tankstellen, sondern ist auch Spezialist für LNG Betankungsanlagen und alles, was mit Wasserstoff-Tanken zu tun hat. CEO Dr. Wert: "Vor 2 Jahren gab es noch 4 Wasserstoff-Fahrzeughersteller, jetzt gibt es über 40, diese stellen Fahrzeuge her, die brauchen Wasserstoff. Es gibt keine Betankungsanlagen für Wasserstoff! Wo wir 300.000 Betankungsanlagen für Diesel und Benzin haben, haben wir derzeit 18 für Busse und Lkws in Europa. Wir werden unsere Vorreiterstellung ausbauen. Wir werden 2022 noch mal deutlich wachsen. So gute Voraussetzungen für das laufende und die nächsten Jahre hatten wir definitiv noch nie. Wir werden uns verdoppeln und verdreifachen können!" Weitere Themen: Wasserstoff Kompetenz (Wolftank) trifft Brennstoffzellen-Kompetenz (SFC Energy) für emissionsfreie Wasserstoff-Notstromaggregate für die italienische Telekom-Gesellschaft TIM. - Neue Positionierung also Wolftrank Group. - Das bereinigte Betriebsergebnis in Q1/2022 landete mit 0,3 Mio. Euro im positiven Bereich nach minus 2 Mio. im Jahr 2020. Der Umsatz stieg auf 47,4 Mio., ein Plus 33,5 %

OMV verdreifacht Betriebsgewinn - CFO Florey: "Russland aus der Liste unserer Geografien gestrichen"

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"Wir haben sehr entschlossen auf das aggressive Kriegsverhalten Russlands reagiert, wir haben Russland aus der Liste unserer Geografien gestrichen. Wir werden keine Investitionen in Russland mehr tätigen. Wir haben die Assets, die wir in Russland haben, sehr stark wertberichtigt und de-konsolidiert", sagt Reinhard Florey, CFO der OMV. Das führt zu einem Betrag von 2 Mrd. Euro, den die OMV im ersten Quartal aus dem Ergebnis bereinigt hat. Die Hälfte davon sind Abschreibungen aus dem Projekt Nordstream 2. Der unbereinigte Nettogewinn des Konzerns sank um 17 % auf 546 Millionen. Sehr stark das Betriebsergebnis und der Umsatz im Q1/2022. Der Öl-, Gas- und Chemiekonzern verdreifacht den Betriebsgewinn auf 2,6 Mrd. und steigert den Umsatz um den Faktor 2,5 auf knapp 16 Mrd. Euro. "Das liegt auch an der gestiegenen Preisen für Öl und Gas. Aber die OMV ist wesentlich mehr..." Die OMV hat sich frühzeitig aus der Abhängigkeit ("zuletzt unter 20 %") von Russland gelöst und sich weltweit aufgestellt ("Von Norwegen bis Neuseeland") und kann nun eher als "Broker" agieren für Mitteleuropa. Hier ist die Abhängigkeit höher. Im Fall von Österreich mit 80 % sogar extrem. "Ein kurzfristiger Ausstieg wäre für Österreich sicher sehr schmerzhaft. Da wird die OMV natürlich helfen."

Palfinger: Hoher Umsatz, aber auch hohe Kosten - Lieferengpässe, es fehlen z. B. Lkw-Chassis, 7,5 % eigene Aktien zurück

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Der Kranhersteller Palfinger wartet mit einem sehr umsatzstarken 1. Quartal 2022 auf, es ist mit 485,6 Mio. und rund +20 % das stärkste Quartal der Unternehmensgeschichte. Besonders boomen die Regionen EMEA, Nordamerika und Lateinamerika, getrieben aus den Branchen Bauindustrie, Forstwirtschaft und Recycling. Das Konzernergebnis brach wegen hohen Kosten um 44,5 % auf 13,6 Mio. Euro ein. Grund hierfür sind die durch den Krieg in der Ukraine verschärften Probleme in der Supply Chain, die zu Ineffizienzen und hohen Lagerständen in den Produktions- und Montagewerken führen. Nicht alle Kosten können an die Kunden weitergeführt werden. Es fehlen zum Beispiel Lkw-Chassis. Palfinger hat die 7,5 % Überkreuz-Beteiligung mit SANY HEAVY INDUSTRIES in China gekündigt. Die Aktien werden in den nächsten Wochen rückübertragen. CFO Felix Strohbichler: "Somit nimmt Palfinger 7,5 % der eigenen Aktien aufs Buch und zusätzlich bekommen wir eine Zuzahlung von 15. Mio. Euro." - Was passiert mit den Palfinger Werken in Russland?

Porr CEO Karl-Heinz Strauss: "Zurück auf der Gewinnstraße" - Green and Lean: Gemeinsam in eine bessere Zukunft

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Porr zurück auf der Gewinnstraße. CEO und Mehrheitseigentümer Karl-Heinz Strauss: "Natürlich sind wir erleichtert, aber wir haben solide gearbeitet und die großen Themen wie Corona, Lieferketten und Energiepreise erfolgreich gemanaged." Die Eckdaten 2021: EBT 85,4 Mio., Umsatz 5,17 Mrd., Auftragsbestand 7,8 Mrd., die Anleger bekommen eine Dividende von 50 Cent. Das ist eine Rendite von etwa 4 %. "Energiepreise und Ukrainekrieg. Beides beeinflusst unser Geschäft, aber von Störung möchte ich nicht reden. Wir haben kein Geschäft in Russland und keines in der Ukraine. Wir haben Mitarbeiter aus der Ukraine und denen haben wir angeboten, die Familien nachzuholen. Das Angebot wurde angenommen. Denen bieten wir Unterbringung und einen guten Arbeitsplatz. Insgesamt sind wir positiv gestimmt für das Jahr 22 und die folgenden Jahre." Die Strategie wird ergänzt durch intelligentes Wachstum. Bei den Porreanern heißt das "Green and Lean".

CPI Übernahme? S Immo CEO Ettnauer: "Es kommt auf den Preis an. Man darf nicht grundsätzlich gegen eine Übernahme sein!"

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2021 war das beste Jahresergebnis in der Unternehmensgeschichte der S Immo AG, hier gab es ein Rekordergebnis je Aktie von 3,24 Euro. Diese Meldung trat in den Hintergrund durch die spannende Übernahme-Geschichte. Im März 2022 verkaufte die S Immo 12,7 % Anteile der Immofinanz für 400 Mio. Euro mit einem Gewinn von 81 Mio. Euro. Die CPI Property Group hat die Kontrolle über die Immofinanz. Was soll diese Gruppe jetzt mit der 42,5 % Beteiligung an der S Immo machen, wenn es in der S Immo-Satzung eine Sperrklausel von nur 15 % der Stimmrechte gibt? Hierzu wurde am 14. April eine außerordentliche HV beantragt. Wie steht CEO Bruno Ettenauer zum Übernahme-Angebot: "Es kommt auf den Preis an. Man darf nicht grundsätzlich gegen eine Übernahme sein, wenn das Angebot adäquat ist und im Interesse der Gesellschaft und der Aktionäre ist. Das trifft auch für den gegenteiligen Fall zu, wenn es nicht fair ist!"

Wieder Gewinne beim Immobien-Entwickler Warimpex - neue Einheit "Flex-Office" gegründet - Lage bei den russischen Immobi

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Die Warimpex AG ist ein auf Büros und Hotels spezialisierter Immo-Entwickler. Warimpex konnte trotz Corona wieder Gewinne erzielen. Das Periodenergebnis für das Geschäftsjahr 2021 hat sich mit 12 Mio. Euro deutlich verbessert (2020: EUR -31,1 Mio.). Wie ist die Lage durch die Sanktionen bei den russischen Töchtern, zum Beispiel bei Airportcity St. Petersburg? - CEO Dr. Franz Jurkowitsch: "Wir haben auch eine eigene Einheit gegründet, die Flex Office oder flexible Office. Es hat sich herausgestellt, dass es viele kleinere Firmen gibt, die das sehr gern annehmen. Ich wollte das an einem Standort testen und das war sehr erfolgreich. Wir sind zu 96 % ausgebucht. Der Mieter bekommt nur noch eine Rechnung, inkl. Gas, Wasser, Strom, Kaffee und Wasser für den Besprechungsraum." Ausblick 2022: "Für das Geschäftsjahr 2022 werden wir keine Dividende bezahlen. Von den Mietleistungen werden wir höhere Mieteinnahmen haben."

Über diesen Podcast

In diesen Podcasts hören Sie Interviews rund um die Wiener Börse und den österreichischen Kapitalmarkt. CEOs und CFOs geben Einblicke in börsennotierte Unternehmen. Analysten und Fondsmanager teilen Einschätzungen zur Marktlage, attraktiven Branchen und Favoriten unter österreichischen & internationalen Aktien. Außerdem erfahren Anleger: Tipps zur steuerlichen Behandlung von Dividenden und Wertpapier-Gewinne und Updates zum Umfeld für Börsengänge.

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