Wiener Börse Podcast

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FACC CEO Robert Machtlinger: "A320 ist für uns die wichtigste Plattform" - H1/2022: Ebit verdoppelt

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CEO Robert Machtlinger: "Die A320 ist für den Luftfahrt-Zulieferer FACC AG die wichtigste Plattform, 35 % des Gesamtumsatzes der FACC erwirtschaften wir mit der A320-Familie. Und das ist derzeit das erfolgreichste Flugzeug am Markt. - Derzeit rechnen wir mit höheren Energiekosten von monatlich 250.000 bis 350.000 Euro, als vor der Energiekrise, das ist im überschaubaren Bereich und für uns zu managen. Wir bestätigen das 10 %-ige Wachstum im Jahr 2022." FACC steigerte in H1/2022 den Umsatz um 12,5 % auf 270 Mio. Euro und hat das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verdoppelt auf 6,1 Mio. Euro. Nach Steuern drehte das Ergebnis aber von 3,2 Mio. auf -0,5 Mio. Euro ins Minus. United Airlines hat bereits 100 Modelle bestellt, von der eVTOL-Drohne von Archer für die Anbindung des Flughafens mit der City.

Frequentis CEO Haslacher: "Das ist eine tolle Journey, auf der wir gerade sind"

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"Das gibt uns Sicherheit", sagt Frequentis CEO Norbert Haslacher, "eine halbe Mrd. Euro Auftragsbestand. Und wir sind lieferfähig, auch kurzfristig. Wir haben unser Lager etwas aufgebaut." Frequentis arbeitet im der Regel für Behörden in sicherheitsrelevanten Bereichen. "Da gibt es Megatrends, die intakt sind. Wir sind krisenresistent." Die Eckdaten zum 1 HJ 2022: Umsatz +16 % auf 167 Mio., Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen positiv 8,4 Mio., nach Abschreibungen leicht negativ. "Das ist saisonal bedingt und vollkommen normal, das holen wir regelmäßig wieder auf." Der Markt honoriert das krisenresistente Geschäft mit einem Kursplus YTD von 20 %. Und auch die Börse Wien honoriert das. Der 1. Platz beim Wiener Börse Preis in der Kategorie Mid Cap ging an: Frequentis

Rosenbauer: Rote Zahlen - Volle Auftragsbücher - aber Teile fehlen und sind teuer - Prognose bestätigt

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Rote Zahlen bei Rosenbauer: Die Auftragsbücher sind voll, aber wegen der gestörten Lieferketten fehlen Teile und sind teuer. Die höheren Preise können nicht weitergegeben werden. Sebastian Wolf, frisch gebackener CEO bei Rosenbauer: "Mit öffentlichen Auftraggebern haben wir Festpreise vereinbart. Darüber werden wir sprechen müssen." Das führt im ersten Halbjahr 2022 zu einem Verlust von 11,7 Mio. Euro. Aber Rosenbauer hält fest an der Prognose von einer Mrd. Euro Umsatz und einem positiven Ergebnis. "Werden im zweiten Halbjahr alles tun, um die Ziele zu erreichen." Wegen der großen Trockenheit brennt es in Europa an allen Ecken. Führt das zu Sonderbestellungen? "Für die Bekämpfung von Waldbränden haben wir etliche zusätzliche Bestellungen. Neu sind aber auch Kooperationen wie beispielsweise in der satellitengestützten Früherkennung von Waldbränden, Baggern, Löschbooten und Löschflugzeugen."

Polytec CEO Markus Huemer: "Die Branche braucht den Schulterschluss von Kunden und Zulieferindustrie!"

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Die Polytec Group ist ein österreichischer Automobilzulieferer und Kunststoffverarbeiter. Und die Zeiten sind nicht leicht, seit Jahren reihen sich die Belastungen aneinander: Corona - Lieferketten - Chipmangel - Ukraine-Krieg - Preisentwicklung - Energie - jetzt noch möglicherweise Taiwan. Trotzdem geht der Umsatz im 1. HJ/2022 nur leicht zurück, von 292 Mio. auf 285 Mio. Euro. CEO Markus Huemer: "Die Zahlen sind nicht mehr vergleichbar, da es sehr viele unterschiedliche Effekte gibt. Wir sind über 10 % unter dem Produktionsvolumen vom Vergleichszeitraum, der auch schon nicht besonders rosig war." Vermutlich wollen gerade wenige Manager mit Ihnen tauschen? "(...lacht...) Das weiß ich nicht! In unserer Industrie haben die Kunden eine sehr hohe Dominanz. Da ist es schwer, Preise weiterzugeben. Das führt bei uns dazu, dass Margen weniger werden oder ganz wegfallen!" Nach sechs Monaten stehen nach Steuern gerade mal 100.000 Euro. Das zweite Quartal gab also wenig Anlass zur Freude. "Wir müssen die Frage stellen, ob die Zulieferindustrie noch auf gesunden Beinen steht und wie sie die notwendige Transformation mitgestalten kann."

Es geht auch mal rückwärts Österreichische Post: "Vieles, was wir in Q1 verloren haben, können wir in Q2 aufholen"

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Wie in einer TV-Serie stellen sich auch in einem Unternehmen folgende Fragen: Was ist bereits geschehen? Und wie geht es nun weiter? Welche Effekte wirken nicht mehr? Welche Gegenspieler und Krisen sind aus dem Spiel genommen? Das Periodenergebnis der Österreichischen Post sank von 84,2 auf 54,8 Mio. Euro. "Vieles, was wir in Q1 verloren haben, können wir in Q2 aufholen", sagt IR Harald Hagenauer. Die Personalkostentangente ist die große Herausforderung. Und die zahlt man nicht mal eben aus der Portokasse … "Diese inflationsbedingten Kostentreiber müssen wir in den Preisen unterbringen." Auch die Situation in der Türkei mit einer Inflation von 80 % ist erschreckend: "Unsere Tochter Aras macht uns derzeit keine Freude."

Wienerberger CEO Scheuch: "Die Zukunft heißt leistbares Wohnen"

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Die Wienerberger AG wächst: starkes Umsatzplus von 38 % auf 2,6 Mrd. Euro. Operatives EBITDA um 79 % auf 545 Mio. gesteigert. Übernahmen alleine im Juni: Vargon, Walzer, Mayr Dachkeramik. Mutiert die Wienerberger etwa zur "Nestle der Bauindustrie"? CEO Heimo Scheuch: "Würde diese Ambition gerne aufnehmen - für die nächsten 200 Jahre." Neben der Dach- und Fenstersanierung punktet das Unternehmen mit Energie- und Wassermanagement. Ein leichter Rückgang wird beim Segment "Wohnungsbau" erwartet: "Es wurde in den letzten Jahren nicht genug gebaut. Die Zukunft heißt leistbares Wohnen." Auch die Wienerberger arbeitet mit Hochdruck an Alternativen zu fossiler Energie an allen 220 Produktionsstätten - Wasserstoff wird bei dieser Unternehmung eine sehr große Rolle spielen. "Wir haben unsere Abhängigkeit von russischem Erdgas auf minus 20 % reduziert."

Wiener Börse ist Top Anleihen-Listingplatz in Europa - Matthias Szabo: "Unser Anleihe-Erfolg ist die Börse zum Anfassen!

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Matthias Szabo, Börse Wien, Director Debt Listings: "Aktuell notieren über 12.000 Anleihen mit einem Volumen von knapp 700 Mrd. Euro an der Wiener Börse. Gemessen an der Anzahl der jährlichen Neuplatzierungen zählt Wien zu den Top 3 Listing-Plätzen in Europa. Die Wiener Börse trifft den Zeitgeist der Marktteilnehmer. Börselistings steht für Transparenz und ist für Investoren wichtig, 95 % der Listings kommen aus dem Ausland." Sind Anleihen derzeit als Geld-Parkplatz zu sehen? Das neue ESG Segment: "Die EU möchte ja bis 2050, dass Europa die Klimaneutralität erreicht, und Anleihen werden zur Finanzierung dieser historischen Transformation ein wichtiges Werkzeug darstellen. Die Rolle der Börse sehen wir hier wiederum als Vermittler. Hier haben wir auch ein neues Regelwerk erstellt!"

Alois Wögerbauer: "Schwankungsintensive Bodenbildungsphase, Konjunktur kühlt ab. Rechne nicht mit dicker Rezession"

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Wie sorgenvoll müssen wir auf die Inflation schauen? Alois Wögerbauer von 3-Banken Generali möchte sich trotz vieler Krisen ein "positives Gesamtbild bewahren". Die Spitze der Inflation sollte im 4. Quartal erreicht sein, die Konjunktur kühlt deutlich ab. Wögerbauer ist durchaus optimistisch, denn er erwartet, dass sich die Inflationsrate im Verlauf des Jahres 2023 auf 3 bis 4 % zurückbildet. Das H1 in 2022 war das schlechteste Jahr für Anleger seit fast 6 Jahrzehnten, doch "die Märkte werden wieder rationaler. Wir sehen jetzt eine schwankungsintensive Bodenbildungsphase". Mit einer "dicken Rezession" in Europa rechnet Wögerbauer nicht. Zinsen und Rezession - zwei Ängste gleichzeitig, das geht nun wirklich nicht … "Die Börsenwelt besteht nicht nur aus Zyklikern", so der Fondsmanager, der an schwachen Tagen gerne zukauft. Aber im Moment sicher nicht einseitig, sondern nur breit.

Mehr Infos: https://www.wienerborse.at/

CEO Sielaff: Lenzing konnte 90 % der Kosten an die Kunden weitergeben - deutliches Umsatzplus von 25 %

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Stephan Sielaff, CEO Lenzing: "Wir haben es geschafft, im 1. Halbjahr 2022 rund 90 % der Kostensteigerungen weiterzugeben. Es wird natürlich immer schwieriger, wenn wir die Energiekosten-Steigerungen im weltweiten Vergleich erleben. Kohle in China hat sich nur verdoppelt, das Gas in Österreich hat sich verneunfacht. D. h. im Werk in Lenzing haben wir ein hohes Maß an Eigenversorgung, über 90 %. Sollten wir aber gar kein Gas bekommen, ist das auch für Lenzing schwierig. Der Umsatz stieg in H1 primär aufgrund höherer Faserpreise um 25 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,29 Mrd. Euro." Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 13,3 % auf rund 189 Mio. Die operativen Ziele für das Gesamtjahr bleiben aber aufrecht.

Gregor Rosinger über den Rosinger-Index: "Die Börse hat immer überlebt"

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Die Börse befinde sich trotz vieler Krisen "nicht wirklich" im Risk-off-Modus, so Gregor Rosinger. Im Wesentlichen nichts Neues, denn keine der derzeitigen Krisen sei unbekannt, aber sie erreichen die Welt geballter als früher. "Die Börse hat immer wieder überlebt." Der Rosinger-Index beweist, dass Anleger auch in diesen unruhigen Zeiten Geld verdienen können. Im Index befindet sich mit Leonardo ein italienischer Rüstungskonzern. "Den habe ich stärker aufgestockt, als ich das Ergebnis der deutschen Bundestagswahl gesehen habe." Die übrigen sieben Werte im Index: IBRD (Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung), Vienna Insurance mit "hoher Wachstumsphantasie" besonders in Osteuropa sowie Uniqa "mit Russland-Exposure". Des Weiteren: Stellantis, Nestle und das ETP WisdomTree Ethereum als "Möglichkeit, im Krypto-Markt mitzuspielen". Für die Börse sieht Rosinger keine breite, allenfalls eine selektive Erholung. Dennoch würde er bei einem Crash "die Aktienquote erhöhen".

Mehr Infos unter: https://www.wienerborse.at/

Über diesen Podcast

In diesen Podcasts hören Sie Interviews rund um die Wiener Börse und den österreichischen Kapitalmarkt. CEOs und CFOs geben Einblicke in börsennotierte Unternehmen. Analysten und Fondsmanager teilen Einschätzungen zur Marktlage, attraktiven Branchen und Favoriten unter österreichischen & internationalen Aktien. Außerdem erfahren Anleger: Tipps zur steuerlichen Behandlung von Dividenden und Wertpapier-Gewinne und Updates zum Umfeld für Börsengänge.

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