Wiener Börse Podcast

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Uniqa CEO Brandstetter: "Solides erstes Halbjahr trotz hoher Abschreibungen auf russische Anleihen"

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"Schwierig, die vergangenen sechs Monate waren für uns schadensmäßig sehr belastend in der Größenordnung von 130 Mio. Euro. Das liegt über dem langjährigen Durchschnitt", sagt Uniqa CEO Dr. Andreas Brandstetter, "diese Schäden passierten in 18 Ländern, überwiegend aber in Österreich. Das drückt auf die Schadenquote." Insgesamt ist Brandstetter aber zufrieden und beschreibt das Geschäft als solide. "Die Schaden-Kosten-Quote ist gestiegen, und liegt mit 95 % über unserem Ziel von 94 %. Ich bin zuversichtlich, dass wir das bis zum Jahresende aufholen werden." Auch Abschreibungen auf russische Anleihen und die RBI belasten das Ergebnis. Langfristige Chancen sieht Brandstetter im Bereich Nachhaltigkeit: "Es gibt wohl keine Industrie, die so stark vom Klimawandel betroffen ist, wie Versicherungen." Ebenfalls Aussagen zum Pflichtangebot für Strabag Aktien und zu neuen Klagen aus der Thematik Insolvenz der Infinus AG.

Fritz Mostböck: "ATX mit KVG von 6,5 historisch attraktiv niedrig bewertet!"

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Lieferketten-Probleme, hohe Inflation, hohe Energiepreise, hohe Kosten, aber trotzdem hohe Börsenkurse? Wir hatten jetzt an der Börse eine Sommerrallye. Die Sommerrallye hat den Dow Jones vom Juni-Tief um gut 13 %, den S&P um 17 % und den Nasdaq sogar gar um mehr als 23 % nach oben getrieben. Auch der DAX konnte auf ein Plus von fast 13 % zurückblicken. Fritz Mostböck: "Jetzt nur rein auf die Wiener Börse und den ATX zurückkommend, wir haben aktuell ein KGV von um die 6,5, das ist schon sehr, sehr niedrig und sehr, sehr historisch attraktiv bewertet. Ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals eine Bewertung im KGV von 6 gegeben hat!"

Vienna Insurance Group mit Erfolgsbilanz zum Halbjahr 22: Höhere Umsätze und Gewinne - Ukraine: "Solidarität großartig"

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"Die Solidarität ist einfach großartig", so Liane Hirner (CFO Vienne Insurance Group) über die Mitarbeiter in der Ukraine, die im ersten Halbjahr 2022 ein Prämienplus von 23 % erreicht haben. Der VIG-Family-Fund hilft unterdessen den Kriegsopfern im Team. Das Prämienvolumen konnte in H1/2022 um 11,6 % auf 6,44 Mrd. Euro gesteigert werden. Der Gewinn vor Steuern stieg um 10,3 % auf 277,3 Mio. Euro. Die höheren Umsätze und Gewinne kommen aus allen Sparten, insbesondere deutlich zu sehen aber in den Lebensversicherungen. Die Zinsen könnten von der EZB weiter angehoben werden, dies habe jedoch "eine positive Wirkung" auf das Versicherungsgeschäft. "Wir forcieren schrittweise unsere Investitionen in Erneuerbare Energien und Green Bonds." Weitere Informationen erhalten Sie in den Nachhaltigkeitspodcasts des Börsenradio: https://go.brn-ag.de/209

SBO Zahlen zum HJ22 fast schon märchenhaft: Gewinn verachtfacht

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Der Auftragseingang von Schoeller-Bleckmann Oilfield hat sich im ersten Halbjahr 2022 auf 271 Mio. Euro verdoppelt, der Umsatz klettert um zwei Drittel auf 223 Mio., der Gewinn hat sich verachtfacht. "Seit dem Q4 2020 haben wir jedes Quartal zugelegt", so CEO Gerald Grohmann. In der Zukunft möchte sich das Unternehmen verstärkt dem neuen Segment "Energy Transition und Green Tech" widmen. Grohmann erklärt, warum sich Energiesicherheit (Öl und Gas) und Nachhaltigkeit nicht ausschließen. "Grüner Wasserstoff wird eine große Rolle spielen." Beim Thema "Green Tech" möchte die SBO bis 2030 ein gutes Stück vorankommen. Die annähernd 300 Mio. Euro liquide Mittel in den Büchern werden bei diesem Vorhaben sicher nicht schaden. "Der Kapitalmarkt steht uns ebenfalls offen."

FACC CEO Robert Machtlinger: "A320 ist für uns die wichtigste Plattform" - H1/2022: Ebit verdoppelt

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CEO Robert Machtlinger: "Die A320 ist für den Luftfahrt-Zulieferer FACC AG die wichtigste Plattform, 35 % des Gesamtumsatzes der FACC erwirtschaften wir mit der A320-Familie. Und das ist derzeit das erfolgreichste Flugzeug am Markt. - Derzeit rechnen wir mit höheren Energiekosten von monatlich 250.000 bis 350.000 Euro, als vor der Energiekrise, das ist im überschaubaren Bereich und für uns zu managen. Wir bestätigen das 10 %-ige Wachstum im Jahr 2022." FACC steigerte in H1/2022 den Umsatz um 12,5 % auf 270 Mio. Euro und hat das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verdoppelt auf 6,1 Mio. Euro. Nach Steuern drehte das Ergebnis aber von 3,2 Mio. auf -0,5 Mio. Euro ins Minus. United Airlines hat bereits 100 Modelle bestellt, von der eVTOL-Drohne von Archer für die Anbindung des Flughafens mit der City.

Frequentis CEO Haslacher: "Das ist eine tolle Journey, auf der wir gerade sind"

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"Das gibt uns Sicherheit", sagt Frequentis CEO Norbert Haslacher, "eine halbe Mrd. Euro Auftragsbestand. Und wir sind lieferfähig, auch kurzfristig. Wir haben unser Lager etwas aufgebaut." Frequentis arbeitet im der Regel für Behörden in sicherheitsrelevanten Bereichen. "Da gibt es Megatrends, die intakt sind. Wir sind krisenresistent." Die Eckdaten zum 1 HJ 2022: Umsatz +16 % auf 167 Mio., Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen positiv 8,4 Mio., nach Abschreibungen leicht negativ. "Das ist saisonal bedingt und vollkommen normal, das holen wir regelmäßig wieder auf." Der Markt honoriert das krisenresistente Geschäft mit einem Kursplus YTD von 20 %. Und auch die Börse Wien honoriert das. Der 1. Platz beim Wiener Börse Preis in der Kategorie Mid Cap ging an: Frequentis

Rosenbauer: Rote Zahlen - Volle Auftragsbücher - aber Teile fehlen und sind teuer - Prognose bestätigt

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Rote Zahlen bei Rosenbauer: Die Auftragsbücher sind voll, aber wegen der gestörten Lieferketten fehlen Teile und sind teuer. Die höheren Preise können nicht weitergegeben werden. Sebastian Wolf, frisch gebackener CEO bei Rosenbauer: "Mit öffentlichen Auftraggebern haben wir Festpreise vereinbart. Darüber werden wir sprechen müssen." Das führt im ersten Halbjahr 2022 zu einem Verlust von 11,7 Mio. Euro. Aber Rosenbauer hält fest an der Prognose von einer Mrd. Euro Umsatz und einem positiven Ergebnis. "Werden im zweiten Halbjahr alles tun, um die Ziele zu erreichen." Wegen der großen Trockenheit brennt es in Europa an allen Ecken. Führt das zu Sonderbestellungen? "Für die Bekämpfung von Waldbränden haben wir etliche zusätzliche Bestellungen. Neu sind aber auch Kooperationen wie beispielsweise in der satellitengestützten Früherkennung von Waldbränden, Baggern, Löschbooten und Löschflugzeugen."

Polytec CEO Markus Huemer: "Die Branche braucht den Schulterschluss von Kunden und Zulieferindustrie!"

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Die Polytec Group ist ein österreichischer Automobilzulieferer und Kunststoffverarbeiter. Und die Zeiten sind nicht leicht, seit Jahren reihen sich die Belastungen aneinander: Corona - Lieferketten - Chipmangel - Ukraine-Krieg - Preisentwicklung - Energie - jetzt noch möglicherweise Taiwan. Trotzdem geht der Umsatz im 1. HJ/2022 nur leicht zurück, von 292 Mio. auf 285 Mio. Euro. CEO Markus Huemer: "Die Zahlen sind nicht mehr vergleichbar, da es sehr viele unterschiedliche Effekte gibt. Wir sind über 10 % unter dem Produktionsvolumen vom Vergleichszeitraum, der auch schon nicht besonders rosig war." Vermutlich wollen gerade wenige Manager mit Ihnen tauschen? "(...lacht...) Das weiß ich nicht! In unserer Industrie haben die Kunden eine sehr hohe Dominanz. Da ist es schwer, Preise weiterzugeben. Das führt bei uns dazu, dass Margen weniger werden oder ganz wegfallen!" Nach sechs Monaten stehen nach Steuern gerade mal 100.000 Euro. Das zweite Quartal gab also wenig Anlass zur Freude. "Wir müssen die Frage stellen, ob die Zulieferindustrie noch auf gesunden Beinen steht und wie sie die notwendige Transformation mitgestalten kann."

Es geht auch mal rückwärts Österreichische Post: "Vieles, was wir in Q1 verloren haben, können wir in Q2 aufholen"

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Wie in einer TV-Serie stellen sich auch in einem Unternehmen folgende Fragen: Was ist bereits geschehen? Und wie geht es nun weiter? Welche Effekte wirken nicht mehr? Welche Gegenspieler und Krisen sind aus dem Spiel genommen? Das Periodenergebnis der Österreichischen Post sank von 84,2 auf 54,8 Mio. Euro. "Vieles, was wir in Q1 verloren haben, können wir in Q2 aufholen", sagt IR Harald Hagenauer. Die Personalkostentangente ist die große Herausforderung. Und die zahlt man nicht mal eben aus der Portokasse … "Diese inflationsbedingten Kostentreiber müssen wir in den Preisen unterbringen." Auch die Situation in der Türkei mit einer Inflation von 80 % ist erschreckend: "Unsere Tochter Aras macht uns derzeit keine Freude."

Wienerberger CEO Scheuch: "Die Zukunft heißt leistbares Wohnen"

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Die Wienerberger AG wächst: starkes Umsatzplus von 38 % auf 2,6 Mrd. Euro. Operatives EBITDA um 79 % auf 545 Mio. gesteigert. Übernahmen alleine im Juni: Vargon, Walzer, Mayr Dachkeramik. Mutiert die Wienerberger etwa zur "Nestle der Bauindustrie"? CEO Heimo Scheuch: "Würde diese Ambition gerne aufnehmen - für die nächsten 200 Jahre." Neben der Dach- und Fenstersanierung punktet das Unternehmen mit Energie- und Wassermanagement. Ein leichter Rückgang wird beim Segment "Wohnungsbau" erwartet: "Es wurde in den letzten Jahren nicht genug gebaut. Die Zukunft heißt leistbares Wohnen." Auch die Wienerberger arbeitet mit Hochdruck an Alternativen zu fossiler Energie an allen 220 Produktionsstätten - Wasserstoff wird bei dieser Unternehmung eine sehr große Rolle spielen. "Wir haben unsere Abhängigkeit von russischem Erdgas auf minus 20 % reduziert."

Über diesen Podcast

In diesen Podcasts hören Sie Interviews rund um die Wiener Börse und den österreichischen Kapitalmarkt. CEOs und CFOs geben Einblicke in börsennotierte Unternehmen. Analysten und Fondsmanager teilen Einschätzungen zur Marktlage, attraktiven Branchen und Favoriten unter österreichischen & internationalen Aktien. Außerdem erfahren Anleger: Tipps zur steuerlichen Behandlung von Dividenden und Wertpapier-Gewinne und Updates zum Umfeld für Börsengänge.

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