Wiener Börse Podcast

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Solides Auftaktquartal - Porr CEO Karl-Heinz Strauss: "Wir sind voll auf Kurs"

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Porr startet sehr solide ins neue Geschäftsjahr. Das EBT klettert von minus 9,4 auf plus 0,6 Mio. Euro. Der Umsatz steigt um 15 %, ebenso die Produktionsleistung, der Auftragsbestand bleibt bei über 8 Mrd. Euro. So hoch wie noch nie. CEO Karl-Heinz Strauss: "Wir haben das Ergebnis im Vorjahr gedreht und das soll auch nachhaltig sein. Das ist eine Bestätigung unseres Weges." Die Nachfrage wird grundsätzlich hoch bleiben. "Was die Bauindustrie belastet, ist gar nicht der Ukraine-Krieg, sondern nach wie vor Covid und der strenge Lockdown in China." Der Markt ist noch sehr zurückhaltend. Die Aktie hat in den vergangenen 12 Monaten kontinuierlich verloren, von 16 auf 12 Euro. "Der faire Wert der Porr Aktie liegt um 25 Euro. Aktienkurse sind kein Sprint, sondern ein Marathon. Wir sind gut aufgestellt und werden wieder dort landen."

Kapitalmarktstratege Robert Halver: "Die Preise bleiben brutal hoch, aber die Zuwächse könnten kippen. Das wäre positiv!

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"Wir haben zwar viele Krisen, aber man muss versuchen, durch diese Nebelwand hindurchzusehen und etwas Positives herauslesen", sagt Robert Halver, der Leiter der Kapitalmarktanalyse der Baader Bank. "Ich rechne damit, dass die Chinesen Anfang Juni Shanghai aus dem Lockdown entlassen, dass sich die Inflation in der zweiten Jahreshälfte entspannt und dass der Krieg in der Ukraine nicht weiter eskaliert." Jetzt noch zu verkaufen, wäre keine gute Idee. "Wir haben eine Stimmung an den Märkten, wie auf dem Friedhof um Mitternacht. Aber ein kleiner Lichtblick - und die Stimmung dreht auf Erholungsrallye." Nicht anfassen derzeit würde Robert Halver die "Corona Lieblinge wie Netflix und Essenslieferanten."

UBM Q1 ohne Sondereffekte unter Vorjahr, weiterhin ohne Prognose - CEO Winkler sucht Chancen

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Immobilienprojektierer UBM zeigt in Q1 2022 in vielen Ertragskennzahlen ein Minus: -10 % Gesamtleistung, -27 % Umsatz, -67,1 % Vorsteuergewinn und -59 % Nettogewinn. Nun ist Q1 im Projektgeschäft ohnehin nicht besonders aussagekräftig, außerdem waren im Vorjahr Sondereffekte angefallen. Womit sollte man vergleichen? CEO Thomas Winkler: "Am liebsten wäre mir, wenn man mit Q1 2019 vergleicht. Das war in etwa auf demselben Niveau und das war unser Rekordjahr. Ich will damit aber nicht sagen: wir sind auf Rekordkurs. Dafür sind die Umfeldbedingungen viel zu unvorhersehbar". Das ist auch der Grund, dass eine Guidance weiter fehlt. Die UBM sieht sich mit der "krisensicheren Bilanz" aber gut aufgestellt in diesem Umfeld: eine halbe Mrd. Euro Eigenkapital und über 370 Mio. Euro Cash. Damit sollen Gelegenheiten genutzt werden. Die sich am aktuellen Markt ergeben könnten.

AT&S mehr als doppelte Dividende nach Rekordjahr

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Auch wenn der Rekord bei Umsatz und Gewinn regelmäßig vorhergesagt war, schmälert das am Ende die Freude nicht. CEO Gerstenmayer: "Wir haben uns sehr gefreut, dass wir es geschafft haben. Ein wichtiger Meilenstein, unser Ziel zu erreichen: 3,5 Mrd. Euro Umsatz im Jahr 2026." Umsatz über 40 % mehr - Gewinn sogar mehr als verdoppelt. Das klingt aber auch nach deutlich höheren Preisen? Werden Sie die halten können, wenn die Versorgung die Nachfrage übertrifft. "Wir positionieren uns im technologischen Topsegment und setzen auf Wertigkeit. Das hilft uns, Preise durchzusetzen." Anleger bekommen von dem guten Ergebnis 90 Cent Dividende, nach zuletzt 39 Cent. "Wir belohnen unsere langfristigen Aktionäre. Das können wir uns leisten." Der Aktienkurs steigt auf Allzeithoch, während das Umfeld wackelt. "Wir waren jahrelang unterbewertet! Da ist noch Luft nach oben." Was bedeutet der European Chip Act für AT&S?

Agrana rutscht ins Minus - Bis Kriegsausbruch noch auf Kurs - Trotzdem Dividende geplant - "Sind ein Dividendenwert"

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Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana ist im Geschäftsjahr 2021/22 ins Minus gerutscht. Grund sind Abschreibungen aufgrund des Kriegs in der Ukraine. Agrana CFO Stephan Büttner: "Die wesentlichste Position war eine Firmenwertabschreibung im Segment Frucht in Höhe von 55 Mio. Euro, außerdem Vorräte, Forderungen und andere Vermögensgegenstände. Zusätzlich auch noch ein Gesellschafterdarlehen, das wir an ein Joint Venture gegeben haben. Also signifikante negative Auswirkungen." Der Geschäftsbetrieb in Russland wird aber weiter aufrecht gehalten. Im Gesamtjahr blieb Verlust von 12,2 Mio. Euro Minus. Im Vorjahr waren es noch 55 Mio. Euro Gewinn. Trotz des Verlusts will Agrana eine Dividende zahlen: 75 Cent je Aktie nach 85 Cent im Vorjahr. "Wir sind ein Dividendenwert." Prognose: Der Agrana-Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2022/23 mit einem "sehr deutlichen Anstieg" beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) und beim Konzernumsatz mit einem "deutlichen Anstieg". Dafür müssen aber einige Bedingungen erfüllt sein.

Österreichische Post: Corona-Paketboom 2021 vs. Realität? Hagenauer: "Ergebnismäßig mit Fragezeichen behaftet"

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Inflationsbedingte Preisauftriebe sind derzeit in allen Branchen zu erwarten. Material, Sprit, Personal - auch die Österreichische Post ist betroffen. "Müssen so schlank und rank wie möglich die Dienstleistung erbringen." Corona-Paketboom 2021 vs. Realität? "Wir haben 70 % mehr Menge in den ersten Quartalen geliefert. Im Vergleich dazu haben wir in Q1 2022 minus 9 % weniger Pakete verschickt. Erwarten aber einen normal positiven Wachstumstrend für Q4", so Harald Hagenauer. Die türkische Pakettochter Aras Kargo drückt die Gewinne. "Das Hauptthema dort ist der Währungsverlust." Die Umsatzerlöse liegen mit 601,4 Mio EUR unter dem Vorjahresniveau. Das EBITDA sinkt um - 17,9 % auf 81,2 Mio. EUR. Zur Prognose: "Ergebnismäßig sind wir im Paketbereich mit Fragezeichen behaftet."

FACC AG: Sind Online-HVs aktionärsunfreundlich? "Best of both worlds. Die Investoren schauen immer nach vorne"

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Der Reiseverkehr und die Flugzeugproduktion nehmen zu. Doch die Pandemie ist noch lange nicht besiegt. So sieht das auch Ales Starek, CFO beim Flugbranchen-Zulieferer FACC. Auch bezüglich der Hauptversammlung, die bei FACC erneut virtuell stattfinden wird. "Eine Hauptversammlung soll jedem Aktionär die Möglichkeit geben, Informationen einzuholen." Allen Aktionären, also auch denen, für die die Pandemie noch immer eine Gefahr darstellt. "Und deswegen sind wir online gegangen." Aber sind solche unpersönlichen Live-Streams nicht eher aktionärsunfreundlich? Kritiker sehen eine zu große Distanz zwischen Vorstand und Investoren. "Der persönliche Kontakt ist viel besser. Aber wenn wir uns nur auf das Hier und Jetzt konzentrieren, wäre das zu kurz gesprungen." Hybrid-Veranstaltungen könnten daher die Zukunft und Norm sein. "The best of both worlds", wie Starek das nennt. "Die Investoren schauen immer nach vorne."

Depot in Krisenzeiten: Gregor Rosingers Anlagen von Militär, Agrartechnik, Währungsgewinne und Ethereum

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Was würde passieren, wenn Putin uns den Gashahn zudreht? Gregor Rosinger: "Man wird einen Teil der Wirtschaft mit der Gasversorgung bevorzugen müssen, denken Sie zum Beispiel an die Nahrungsmittelproduktion, Medizinversorgung, die Beheizung von Krankenhäusern. - Die OMV hatte ja schon mitgeteilt, dass Sie kein russisches Öl mehr verarbeiten. - Ich selbst gebe keine Anlegertipps, kann Ihnen aber sagen, was ich persönlich gemacht habe. " 1x in Rüstung, 1x in Agrartechnik, VIG, ... Währungsgewinn mit der Schweiz, ich habe auch Investitionen in ein ETP in Ethereum, bewusst nicht in Bitcoin, weil ich der Meinung bin, Bitcoin ist ausschließlich was für Zocker und dass Bitcoin keinen technischen Nutzen hat. Bei Ethereum hingegen ist etwas, was sehr stark im Bereich der Smart Contracts verwendet wird. Und Smart Contracts ist etwas, was die Wirtschaft effizienter machen kann. Und alles, was die Wirtschaft effizienter machen kann, hat sich, das lehrt uns die Geschichte, über kurz oder lang immer durchgesetzt. Aber einen Musiktipp gibt uns Gregor Rosinger: Team Rosinger - drama kings https://go.brn-ag.de/185

Investmentexperte Habermayer: "Müssen uns auf einen längeren Krieg einstellen! Haben unsere Aktienquote heruntergenommen

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"Das Undenkbare ist denkbar geworden, das Unmögliche ist möglich geworden," sagt Wolfgang Habermayer von Merito,"sowohl wir als auch Putin hat sich getäuscht, wir müssen uns auf einen langen Krieg einstellen." Die Dimension lautet nicht mehr Wochen oder Monate, sondern Jahre. "Mit allen Konsequenzen!" Die Stellschrauben sind Eskalation bei Sanktionen und Gewalt. "Der Krieg wird erst dann enden, wenn beide Seiten bereit sind, Verhandlungen zu führen." Die Folgen des Krieges sind schon jetzt spürbar. "Wir werden den Gürtel enger schnallen müssen!" Was die Geldpolitik der Notenbanken angeht, sieht Habermayer einen Lichtblick: "Möglicherweise haben wir sogar mehr eingepreist, als eigentlich notwendig ist!". Die Bewertungen an den Aktienmärkten sind bereits wieder vertretbar. "Allerdings nicht in den USA!"

Polytec ohne Prognose für 2022 wegen fehlender Visivilität: "Es geht um Tage, nicht mal um Wochen"

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Polytec konnte in Q1 ein positives Ergebnis erwirtschaften mit 1,7 Mio. Euro Nachtsteuerergebnis. Das ist in Anbetracht der vielen Belastungsfaktoren schon als gute Nachricht zu werten. Vor allem der Chipmangel, Logistikprobleme, der Krieg in der Ukraine und erneute Lockdowns in China drücken. Das macht eine Prognose unmöglich, wegen fehlender Visibilität. CEO Markus Huemer: "Ich habe gerade die Nachricht eines Kunden bekommen, dass die am Montag das Werk schließen. Das passiert immer wieder, dass die Kunden zwei Tage vorher Bescheid geben. Es geht um Tage, nicht mal um Wochen." Eine Dividende von 10 Cent je Aktie für 2021 soll trotzdem gezahlt werden. Das ist ein klares Signal.

Über diesen Podcast

In diesen Podcasts hören Sie Interviews rund um die Wiener Börse und den österreichischen Kapitalmarkt. CEOs und CFOs geben Einblicke in börsennotierte Unternehmen. Analysten und Fondsmanager teilen Einschätzungen zur Marktlage, attraktiven Branchen und Favoriten unter österreichischen & internationalen Aktien. Außerdem erfahren Anleger: Tipps zur steuerlichen Behandlung von Dividenden und Wertpapier-Gewinne und Updates zum Umfeld für Börsengänge.

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