Wiener Börse Podcast

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New EpisodeVÖIG-Präsident Heinz Bednar am Weltfondstag 2023: "Zuflüsse bei Aktien und Renten, Abflüsse bei Misch- und Im

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Am heutigen 19. April findet der jährliche Weltfondstag der österreichischen Investmentbranche statt. Fondsgesellschaften, Banken und Finanzdienstleister starten an diesem Tag und in den Wochen davor verschiedene Initiativen, um die Vorteile von Fonds und des Fondssparens in Erinnerung zu rufen. Wie hat sich das Fondssparen im Krisenjahr 2022 entwickelt? Heinz Bednar von der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften: "Kein großartiges Jahr für die Performance, aber die Retail-Kunden sind uns treu geblieben." 2023 habe mit einer besseren Marktunterstützung begonnen. "Schöne Zuflüsse über Aktien und Renten, Abflüsse allerdings bei Misch- und Immobilienfonds." Welche Fonds sind besonders gefragt? "Die Österreicher setzen langfristig auch auf die nachhaltigen Produkte."

Christian Drastil: "Österreich zwischen Unterbewertung und Ostphantasie" - ATX-Comeback der Telekom Austria?

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Christian Drastil von Börse Social Network ist gut vernetzt in österreichischen Wirtschaftskreisen. Im Interview auf dem Wiener Börsentag gibt er Auskunft über den Immobiliensektor, Versicherungen (Vienne Insurance, Uniqa), Bauunternehmen (Strabag, Porr), die Bankenbranche und "starke Zykliker" wie Palfinger, Wienerberger sowie Voestalpine. "Stärker als Deutschland ist Österreich bei den Öl-Werten aufgestellt." Drastil erwartet im Herbst ein ATX-Comeback der Telekom Austria. Aus der zweiten Reihe "geile Aktien, geile Storys" mit Frequentis und FACC. Bei der AT & S könnte die Börsenregel "Buy The Fucking Dip" (Kauf den verdammten Rücksetzer!) funktionieren.

Andreas Kern (wikifolio.com): "Der Anleger lässt sich täuschen. Einige werden Opfer der eigenen Psyche"

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Servus, Zinsen! Aber was ändert das für die Anleger? "Die Anlage lässt sich täuschen", so Andreas Kern, CEO und Gründer von wikifolio.com, auf dem Wiener Börsentag. "Der Kaufkraftverlust ist trotzdem katastrophal. Einige werden Opfer der eigenen Psyche." Kern spricht von einer kognitiven Verzerrung ("cognitive bias"), wonach Investoren mehr Angst vor Verlusten als Freude über Gewinne empfinden. Anhand der Inflationsentwicklung in Deutschland seit 1988 kommt Kern zu diesem Schluss: "Wer in Aktien investiert, hat im Ergebnis 14 mal mehr auf dem Teller als jemand, der seine Euros liegen lässt." Gute Anlagechancen sieht Kern bei Unternehmen, die Künstliche Intelligenz geschickt einsetzen.

UBM Jahreszahlen 2022 CEO Winkler: "Die perfekte Flaute"

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Ukraine-Krise und Zinsen sind der perfekte Sturm für die UBM Develoment AG, hatte CEO Thomas Winkler es Mitte 2022 noch bezeichnet. "Dann ist der gesamte Transaktionsmarkt zusammengebrochen." Das ist natürlich für einen Immobilien-Developer sehr schlecht, der davon lebt, dass er etwas verkauft. "Sodass ich eigentlich von der perfekten Flaute sprechen muss." Dazu kommt, dass die "Krisenjahre" 2020 und 2021 für UBM außergewöhnlich stark waren. 2022 ist also ein "normales" Krisenjahr. Umsatz, Gewinn und Dividende in 2022 halbiert. Doch die Holzbauweise von UBM zieht nach wie vor: "Der Timber Pioneer, das erste Holz-Hybrid-Bürohaus in Frankfurt, ist gerade zu zwei Dritteln an die Universal Investment vermietet worden!" Und das, obwohl eine Mio. Quadratmeter in Frankfurt leer steht. "Da zeigt, dass diese Holzbauweise eine gewisse Attraktivität bietet." 2023, das Jahr der Wahrheit für die Branche. "Wir haben einen langen Atem und können auch eine längere Durststrecke durchtauchen. Bei uns gibt es Dividende in guten und in schlechten Zeiten."

Investor und Finanzexperte Gregor Rosinger: "Lethargische Gesellschaft, die die Hängemattenmentalität vervollkommnet"

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Zu Gast bei Gregor Rosinger auf einem Schloß in Österreich. Der Investor und Finanzexperte spricht u.a. über sein Buch "An der Zeitenwende: Veröffentlichte Kolumnen und nie geführte Interviews": "Der Kapitalismus und die Ungleichheit sind wesentliche Treiber für wirtschaftliche Entwicklung." In einem nichtkapitalistischen System würden Innovationen kaum stattfinden. Rosinger spricht in diesem Fall von einer "lethargischen Gesellschaft, die die Hängemattenmentalität vervollkommnen würde". Erfindungsreichtum sei auch im Unternehmertum gefragt: "Never love your products". Viel wichtiger: Welche Güter braucht der Markt jetzt und in Zukunft? Rosinger rät: "Dem Markt nicht folgen, sondern ihm voraus sein."

Palfinger AG, Unternehmenssprecher Hannes Roither: "Es brummt nicht überall", 2023 soll Umsatz auf über 2,4 Mrd. steigen

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"Das Rekordjahr mit Zahlen untermauert": Fast 600 Mio. Euro mehr Umsatz, das EBIT wird sich auf rund 49 Mio. verbessern. Das Ziel für 2023: über 2,4 Mrd. Umsatz. "Es brummt nicht überall. Es brummt in den USA. Dort ist überhaupt nichts von einer Rezession zu spüren", so Unternehmenssprecher Hannes Roither auf dem Wiener Börsentag. In Europa ist die wirtschaftliche Lage zwiegespalten: Gute Zahlen in Spanien, etwas schlechtere in Deutschland. Das Geschäft mit Kränen bleibt Kerngeschäft, Palfinger bewegt sich und seine Gerätschaften in Marktnischen. Viel Technik, Chips und Digitalisierung sind heute für einen funktionstüchtigen Kran notwendig, damit er zu einem "Lifting Robot" mutiert. "Man kann ihn bereits mit einer 3D-Brille steuern. Im Fahrerhaus oder 50 km entfernt."

Frequentis AG, CEO Haslacher: "In 10 Jahren mehr Drohnen als bemannte Luftfahrzeuge"

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Die Frequentis AG produziert Flugsicherungssysteme sowie Software für Sicherheitsbehörden. Das Jahr 2022 steht unter der Überschrift: Jump in Order Intake, Strong revenue Growth and Acquisition of Regola (Italy). "Wir können mit dieser Akquisition unser adressierbares Marktpotenzial im Public-Safety-Bereich verdoppeln", so CEO Norbert Haslacher. Jüngst wurden zudem Aviamaps (Drohnenmanagement) und Frafos übernommen. Zuwachs auch in der Führungsetage: Seit 1. Januar 2023 ist Monika Haselbacher die neue COO. Zu den Jahreszahlen 2022: Sprung beim Auftragseingang um 22 %, der Umsatz steigt stark um 16 % auf 386 Mio. Euro. Das EBIT liegt mit 25 Mio. 7 % unter 2021. Auch die Marge geht leicht zurück. Die Dividende wird um 10 % von 20 auf 22 Cent angehoben.

Christian Hinterwallner: "Österreichische Werte substanziell unterbewertet. Aktienmarkt mit überproportionaler Performan

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"Das erste Quartal 2023 war turbulent", so Christian Hinterwallner von der Raiffeisen Research, "die Inflationsdaten sind schwächer ausgefallen als erwartet. Deutlicher Rückenwind für die Aktienmärkte in Europa. Auch der ATX konnte markant zugewinnen." Hinterwallner erwartet Richtung zweite Jahreshälfte eine "sanfte Beschleunigung" und geht von einer "milden Rezession" aus. Die Notenbanken versuchen, der steigenden Inflation durch Zinserhöhungen entgegenzuwirken. Doch das hat enorme Nebeneffekte: Große Unruhe im Bankensektor raffte einige Kreditinstitute dahin. Droht uns eine Bankenkrise 2.0? "Das Zinsniveau bereitet für den einen oder anderen schwächeren Teil der Volkswirtschaft Probleme", sodass die Behörden, wie bei der Credit Suisse gesehen, proaktiv eingreifen müssen. "Doch eine breite Bankenkrise sehen wir nicht." Merkliches Aufholpotenzial sieht er für den österreichischen Markt, denn die heimischen Werte seien "substanziell unterbewertet".

Fondsmanager Wögerbauer: "Wir sehen eine Renaissance der Mischfonds mit einer 60/40-Strategie"

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Alois Wögerbauer, Geschäftsführer der 3 Banken Generali, sieht keine Bankenkrise 2.0, gleichwohl aber eine Bankenthematik. "Wir hatten keine Rallye, das war eine Gegenbewegung zum schwachen Q4." Zur Strategie seiner Bank erklärt er: "Wir sehen eine Renaissance der Mischfonds mit einer 60/40-Strategie aus Aktien und Anleihen." In beiden Branchen Growth und Value ist die Bank "ziemlich ausgewogen" investiert. ChatGPT befeuert KI-Rallye an der Nasdaq. "An den großen US-Klassikern kann man kaum vorbeigehen." Dennoch sei es noch zu früh, sich hier klar zu exponieren. Ist der steigende Goldpreis ein Misstrauensvotum gegenüber dem Dollar? "Nein. Der steigende Goldpreis ist eine Antwort auf die Inflationsbekämpfung und Zinspolitik der Notenbanken." China betrachtet die 3 Banken Generali nach wie vor mit Zurückhaltung.

Börsetag Wien Sa., 15. April mit Börse Wien, Heiko Thieme, Palfinger und einem n weniger, dafür mit B2B-Corner

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15. April 2023 - 09:30 bis 16:30 Uhr - Austria Center Vienna, das Datum bitte aufschreiben. Der Börsetag Wien (ohne n) https://www.boersetag.at startet u. a. mit einem Vortrag der Börse Wien von Erwin Hof "Die 5 Mythen des langfristigen Vermögensaufbaus" und endet mit dem Schluss-Vortrag von Börsenaltmeister Heiko Thieme. Es gibt auch ganz neu einen B2B-Corner. Kostenfrei anmelden! Unter: https://www.boersentag.at/anmeldung.html

Über diesen Podcast

In diesen Podcasts hören Sie Interviews rund um die Wiener Börse und den österreichischen Kapitalmarkt. CEOs und CFOs geben Einblicke in börsennotierte Unternehmen. Analysten und Fondsmanager teilen Einschätzungen zur Marktlage, attraktiven Branchen und Favoriten unter österreichischen & internationalen Aktien. Außerdem erfahren Anleger: Tipps zur steuerlichen Behandlung von Dividenden und Wertpapier-Gewinne und Updates zum Umfeld für Börsengänge.

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