Wiener Börse Podcast

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CPI Übernahme? S Immo CEO Ettnauer: "Es kommt auf den Preis an. Man darf nicht grundsätzlich gegen eine Übernahme sein!"

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2021 war das beste Jahresergebnis in der Unternehmensgeschichte der S Immo AG, hier gab es ein Rekordergebnis je Aktie von 3,24 Euro. Diese Meldung trat in den Hintergrund durch die spannende Übernahme-Geschichte. Im März 2022 verkaufte die S Immo 12,7 % Anteile der Immofinanz für 400 Mio. Euro mit einem Gewinn von 81 Mio. Euro. Die CPI Property Group hat die Kontrolle über die Immofinanz. Was soll diese Gruppe jetzt mit der 42,5 % Beteiligung an der S Immo machen, wenn es in der S Immo-Satzung eine Sperrklausel von nur 15 % der Stimmrechte gibt? Hierzu wurde am 14. April eine außerordentliche HV beantragt. Wie steht CEO Bruno Ettenauer zum Übernahme-Angebot: "Es kommt auf den Preis an. Man darf nicht grundsätzlich gegen eine Übernahme sein, wenn das Angebot adäquat ist und im Interesse der Gesellschaft und der Aktionäre ist. Das trifft auch für den gegenteiligen Fall zu, wenn es nicht fair ist!"

Wieder Gewinne beim Immobien-Entwickler Warimpex - neue Einheit "Flex-Office" gegründet - Lage bei den russischen Immobi

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Die Warimpex AG ist ein auf Büros und Hotels spezialisierter Immo-Entwickler. Warimpex konnte trotz Corona wieder Gewinne erzielen. Das Periodenergebnis für das Geschäftsjahr 2021 hat sich mit 12 Mio. Euro deutlich verbessert (2020: EUR -31,1 Mio.). Wie ist die Lage durch die Sanktionen bei den russischen Töchtern, zum Beispiel bei Airportcity St. Petersburg? - CEO Dr. Franz Jurkowitsch: "Wir haben auch eine eigene Einheit gegründet, die Flex Office oder flexible Office. Es hat sich herausgestellt, dass es viele kleinere Firmen gibt, die das sehr gern annehmen. Ich wollte das an einem Standort testen und das war sehr erfolgreich. Wir sind zu 96 % ausgebucht. Der Mieter bekommt nur noch eine Rechnung, inkl. Gas, Wasser, Strom, Kaffee und Wasser für den Besprechungsraum." Ausblick 2022: "Für das Geschäftsjahr 2022 werden wir keine Dividende bezahlen. Von den Mietleistungen werden wir höhere Mieteinnahmen haben."

Die aaia ist Vermittler und Dolmetscher zwischen Start-Ups und Investoren: "Hier auf Augenhöhe zu kommunizieren ist das

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aaia steht für Austrian Angel Investors Association. Das Ziel der aaia ist es, österreichische Start-ups und Investoren zusammenzubringen, also eine Art Vermittler und Dolmetscher zwischen den Welten. Geschäftsführerin Laura Egg: "Ich würde überhaupt nicht von unterschiedlichen Welten sprechen. Das war vielleicht früher so. Hier auf Augenhöhe zu kommunizieren ist das A und O." Der Service richtet sich vor allem auf die Investorenseite, die sogenannten Business Angels (oder auch immer mehr Business Angelinas). Wie ist die Lage der österreichischen Start-up-Szene? Welche Innovationen und Geschäftsmodelle sind bei Investoren beliebt? Wie läuft so ein Finanzierungsprozess als Business Angel ab? Warum sind Business Angels so wichtig für Start-ups? "Business Angels sind die erste Möglichkeit, private Finanzierung in das Unternehmen zu holen, was sehr wichtig ist, um zu wachsen. Weil nur mit den Eigenmitteln der Gründer oder dem Cashflow schnell zu wachsen ist fast unmöglich und auch riskant für die Gründer".

Herbert Schmarl: "Ein Heer an Hubschraubern sowie höhere Zinsen, um das Inflationsgespenst zurück in die Dose zu bekomme

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"Aktien sind derzeit moderat bewertet", sagt der "Contrarian" Herbert Schmarl (Erste Asset Management), "von Bewertungsseite gibt es keine Warnsignale. Und wieder einmal ist die USA Gewinner." Wobei Schmarl kein gutes Haar an den Notenbanken lässt. "Die Fed ist die Einäugige unter den Blinden." Der Waldbrand kam für die Notenbanken gerade recht, um ihre Fehler zu kaschieren. "Jetzt können sie sich mit dem Krieg herausreden. Es ist ein Wahnsinn, was diese Notenbanken anrichten. Es braucht ein Heer an Hubschraubern, um diesen Brand zu löschen." Das heißt: Ganz andere, sprich: höhere Zinsen, um dieses "Inflationsgespenst", wie Schmarl sagt, "zurück in die Dose zu bekommen". Für Anleger empfiehlt Schmarl folgende Portfoliogewichtung: 70 % Aktien (empfehlenswert vor allem Werte aus der Gesundheitsbranche und des Klimaschutzes sowie dividendenorientierte Fonds), 20 % Rohstoffe und 10 % Gold.

Wutrede Vermögensverwalter Schilling: "EZB hat versagt - Wir werden Kapitalvernichtung sehen, Aktienmärkte werden einbre

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Vermögensverwalter Volker Schilling: "Die EZB hat nichts gemacht und das ist ein Skandal, es gibt eine bestimmende Aufgabe, und die heißt dafür zu sorgen, dass das Geld stabil bleibt. Und das ist die einzige und vornehmste Aufgabe der EZB. Ein Sparer hat in den letzten beiden Jahren 10 % seines Sparvermögens verloren. Die Notenbank hat versagt, sie hat nichts erkannt, man hätte schon längst Zinserhöhungen in den Raum stellen bzw. durchführen müssen. Wir wissen, wenn die Inflation erst mal aus der Tube rausgedrückt ist, dass Sie sie nicht mehr reinkriegen werden. Und das ist das Schlimme, der Druck auf die Tube ist nach wie vor hoch. Wenn die Zinsen über Nacht kommen, werden die Aktienmärkte einbrechen!" Das riesige Problem der Mischfonds. - "Es ist verrückt, dass die Korrektur am Aktienmarkt eben nicht wie üblicherweise zu einer Flucht in Anleihen geführt hat, sondern im Gegenteil, wir haben eine gewaltige Flucht aus Anleihen gerade."

Chefanalyst Mostboeck: Durchgebeutelte RBI, OMV, Palfinger - "ATX historisch sehr attraktiv" - Gewinner: Post, AT&S, And

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Fritz Mostboeck, Head von Research ERSTE: "Der Wiener Markt hat seit Anfang des Jahres eine deutlichere negative Performance aufzuweisen, als das an anderen Märkten der Fall ist. Durchgebeutelt durch den Russland-Ukraine-Krieg haben wir YTD rund -17 %. Es hat auch einige Gewinnwarnungen geben, es ist eine RBI in der Ukraine und Russland tätig, fast 50 % der Erträge werden in diesen Ländern generiert. Eine OMV ist davon betroffen, durch Abwerten der Northstream Pipeline, teilweise kann das kompensiert werden durch steigende Energiepreise. Auch Versicherungen sind betroffen, wie die Uniqa und VIG, aber nur von weniger als 5 %. Palfiner und Andritz sind noch betroffen. Wir haben für den ATX Bewertungen erreicht, die historisch sehr, sehr attraktiv sind. Mit einem KGV von aktuell 8,5. Auf der anderen Seite steht die Östrr. Post, die extrem gut positioniert ist, oder die Andritz, die ein sehr erfolgreicher weltweiter Player in einer Marktnische ist und eine Strabag, die sehr gut gemanaged ist, oder auch die AT&S, die im Chipbereich sehr erfolgreich ist.

Umfrage: "Das Interesse an Wertpapieren wächst!" - Weltfondstag 19. April

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Wer jetzt doch mal in Fonds einsteigen will: auf gehts! Jetzt, am 19. April, gibt es mit dem Weltfondstag vielleicht den richtigen Impuls dafür. Warum in Fondssparen einsteigen, ist das sinnvoll trotz der bekannten Krisen? Zuerst Corona, Lieferketten-Probleme, Chipprobleme, hohe Energiepreise, Inflation und dann noch der Ukraine-Krieg obendrauf, und jetzt dann noch mal eine Beschleunigung in den Energiepreisen, Strom, Gas, Öl und somit auch in einer sehr starken Inflation. Warum ist es sogar von Vorteil, gerade in fallenden Märkten mit dem Cost Average Effekt einen Fondssparplan zu haben? Heinz Bednar EAM: "Wer einstiegen will, sollte einen Berater zurate ziehen und sich am besten vorab schon online informieren, in welche Themengebiete das Investment gehen sollte, ob das vielleicht nachhaltige Investments sein werden" oder in welche Branchen und Länder.

Alois Wögerbauer: Ukraine-Krieg schwächt Europa - "Wir haben hohe US-Gewichtungen - Anleihen sind klare Konkurrenz zu Ca

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Hohe Inflation in Europa und den USA. - Weiter keine Zinswende der EZB in Sicht. Die EZB lässt Zinsen unverändert, die Anleihekäufe sinken bis Juni monatlich. Alois Wögerbauer: Die Negativzinsen müssen weg, das würde auch keinen wirtschaftlichen Schaden geben. - Die Amerikaner machen das sehr gut, weil sie sich Spielraum erschaffen. Sie sind, wie man in unserer Sprache sagt, vor der Kurve. - Anleihen sind noch keine Konkurrenz zur Börse, aber eine klare Konkurrenz zu Cash, also Cash-Reserven, die nicht verzinst sind, in eine Anlagewelt überführen. - Dieser Ukraine-Krieg wird kein Szenario entwickeln, wo die Amerikaner als Verlierer hervorgehen. Das heißt, vom Grundsatz her bleibt die Aussage aufrecht, möglichst hohe US-Gewichtungen zu haben. Wir haben Europa reduziert und US-Gewichtung erhöht. Zudem haben wir Sachwerte, Silber, Gold, Metalle ... wir haben auch Waldbesitzer und Forstbetriebe.

Wie aufstellen in der aktuellen Situation? Fondsmanager Matejkas Favoriten: Stahl, Schifffahrt, Rohstoffe, Bau

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Wie der Krieg in der Ukraine sich entwickeln wird, ist fast unmöglich zu prognostizieren. Fondsmanager Wolfgang Matejka: "Wir sind an den Kapitalmärkten über Nacht zu quasi Kriegsexperten gezwungen worden. Es ist schwierig das zu differenzieren!" Auf mögliche Folgen für die Börsen müssen sich Marktteilnehmer allerdings vorbereiten. Das gilt auch für mögliche neue Sanktionen. Wie aufstellen in der aktuellen Situation? Wolfgang Matejkas Favoriten sind aktuell Stahl, Schifffahrt, Rohstoffe, Bau. Im Interview erklärt er, weshalb.

Marinomed mit Rekordumsatz 2021 - "Nach wie vor ist der Hauptteil Corona-Umsatz" - Überlegungen zu Finanzierung der Zuku

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Marinomed hat im Geschäftsjahr 2021 einen Rekordumsatz 2021: 11,6 Mio. Euro, +43 %. CEO Dr. Andreas Grassauer: "Nach wie vor ist der Hauptteil Corona-Umsatz" - allerdings nicht nur. Unter dem Strich blieben 5,9 Mio. Euro Verlust, das ist aber üblich bei forschungsintensive, Geschäft. Die Aktie hat auf 12 Monatsbasis deutliche Rückgänge zu verzeichnen, der Vorstand ist trotzdem positiv gestimmt: "Es hat uns nicht so hart erwischt wie andere kleinere Life Science Unternehmen". Nun soll weiter investiert werden, über die Finanzierung der nächsten Schritte werden unterschiedliche Überlegungen angestellt: Strategische Partnerschaften, Förderungen sowie mögliche Optionen der Eigenkapitalfinanzierung über Kapitalmärkte. "Das stärkste Kapital, das es gibt, ist Eigenkapital. Und die Aktie könnte mehr Liquidität vertragen." Der Jahresstart sei "vielversprechend" verlaufen.

Über diesen Podcast

In diesen Podcasts hören Sie Interviews rund um die Wiener Börse und den österreichischen Kapitalmarkt. CEOs und CFOs geben Einblicke in börsennotierte Unternehmen. Analysten und Fondsmanager teilen Einschätzungen zur Marktlage, attraktiven Branchen und Favoriten unter österreichischen & internationalen Aktien. Außerdem erfahren Anleger: Tipps zur steuerlichen Behandlung von Dividenden und Wertpapier-Gewinne und Updates zum Umfeld für Börsengänge.

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