Wiener Börse Podcast

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Athos Immobilien Manfred Pammer:

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Die Bauzinsen in Österreich und in Deutschland liegen derzeit bei über 4 %. Manfred Pammer Vorstand Athos Immobilien setzt auf ein baldiges Ende der Zinsreise: "Man darf gespannt sein, ob die EZB nicht doch ihr Tempo reduziert, wenn man bemerkt, dass Finanzinstitute, produzierendes Gewerbe, Immobilienunternehmen und Dienstleister zu stöhnen beginnen, wenn die Zinslast Quartal für Quartal ganz empfindlich nach oben geht." Aufgrund der Marktsituation wurden im Geschäftsjahr 2022 Verwertungen von Immobilien hintan gehalten. In der Folge ging der Jahresüberschuss zurück von 3,6 Mio. auf 785-tausend Euro. Die Dividende bleibt trotzdem unverändert 1,40 Dividende ausschütten. Dafür hat Athos 1,7 Mio. Euro an Gewinnrücklagen aufgelöst. "Es ist wichtig, für den Investor eine kalkulierbare Rückflusssituation darzustellen."

Österreichische Post IR Hagenauer: Break-even der Kleinen Bank99 bis 2024

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2022 war ein Jahr mit Gegenwind für die Österreichische Post, zumindest in der ersten Jahreshälfte. "In der zweiten Hälfte drehte der Wind," sagt Harald Hagenauer, Leiter IR bei der Österreichischen Post. "In Summe war das ein zufriedenstellendes Ergebnis." Die Eckdaten 2022: Umsatz unverändert 2,5 Mrd. Euro. EBITDA leichtes Plus, das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 8,0 % auf 188,4 Mio. Euro, das EPS 1,86 Euro. Es gibt eine Dividende von 1,75 Euro, nach 1,90 Euro im Vorjahr. "Wir sind zuverlässige Dividendenzahler." Die kleine Bank99 kommt in Fahrt. "Jede Bank kann in einem steigenden Zinsumfeld besser haushalten und besser agieren. Das macht die Prognosen sicherer. Wir werden und im laufenden Jahr verbessern und im Jahr 2024 Break-even erreichen." Priority und Economy, zwei Klassen der Zustellung: Worüber Deutschland noch nachdenkt, ist in Österreich schon längst umgesetzt. "Das spart Kosten. Da führt kein Weg dran vorbei. The Postman rings twice … a week!"

Jahreszahlen Lenzing: Schwieriges Umfeld - rote Zahlen - Dividende gestrichen

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Solides erstes Halbjahr 2022, zweites Halbjahr "perfect storm". Die gestiegenen Umsatzerlöse auf 2,6 Mrd. Euro um 17 % führt CEO Stephan Sielaff auf Kostensteigerungen und einen Volumenanstieg im Pipe durch eine neue Anlage in Brasilien zurück. Das EBITDA schmilzt um ein Drittel auf 242 Mio. Unter dem Strich steht nun ein Verlust von 37 Mio. oder 2,75 Euro je Aktie. Hohe Energie- und Materialkosten beschäftigen auch Lenzing. "Insbesondere die Textilnachfrage ist eingebrochen." Das Unternehmen wird seine Personalkosten um 40 Mio. Euro reduzieren müssen. Für 2022 gibt es keine, und für 2023 voraussichtlich weniger als 4,50 Euro Dividende - das Jahresergebnis wird es zeigen. Sielaff ist kämpferisch und zuversichtlich: "2023 wird unser Comback Year!"

Die Addiko Bankengruppe möchte mit Wachstum, Effizienz und Risikomanagement "beste Spezialbank in Region werden"

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Wachstum, Effizienz, Risikomanagement - so die Drei-Säulen-Strategie der Bankengruppe Addiko mit Fokus auf den CSEE-Raum. Also Kundennähe und Usabilty, Kostensenkungen (das "Häuslebauergeschäft" wird nicht länger verfolgt) und die Reduzierung von Non-perfoming-Krediten. "Das ist notwendig für eine gesunde Geschäftsstruktur", so CEO Herbert Juranek. Das operative Ergebnis stieg um 34 %. Addiko verdoppelte 2022 den Jahresgewinn auf fast 26 Mio. Euro. Juranek verspricht: "Wir werden 1,21 an Dividende auszahlen."

Q3 2022/23 Zumtobel CFO Erath: "Jetzt umrüsten - sparen beim Licht zahlt sich sehr schnell aus!

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Die Zumtobel Group Zwischenbilanz nach 3 Quartalen: Umsatz plus 7,7 % auf 912,2 Mio. Euro. Marge 7,5 %. Das Nettoergebnis stieg um ein Drittel auf 43,4 Mio. Euro. CFO Thomas Erath: "Dass der Umsatz steigt, damit haben wir gerechnet, weil es nach Corona viel aufzuholen gilt bei unseren Kunden. Dass aber das Ergebnis so deutlich steigt, hat selbst uns überrascht." Die hohen Strompreise haben am Ende sogar einen positiven Effekt, denn viele Kunden stellen um von Halogen auf LED. "Das rechnet sich in kürzester Zeit." Finanziell ist Zumtobel "auch bei stärkerem Gegenwind gut ausgestattet!" EcoVadis verleihen Silber, das Ziel sollte mindestens Gold sein? "Selbst beim Skifahren ist Österreich mittlerweile schon mit Silber zufrieden..."

Wolfgang Habermayer: "Die hohe Kerninflation macht Anlegern Sorge"

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Im Januar kannten die Börsen kein Halten. Moderate Töne aus den Notenbanken und eine in die Ferne gerückte Rezession trafen auf attraktive Bewertungen. Im Februar aber änderte sich die Tonlage. "Vor allem die dramatisch hohe Kerninflation beunruhigt die Anleger", sagt Wolfgang Habermayer, Gründer und Vorstand von Merito Financial Solutions und promovierter Ökonom. "Die Sensibilität gegenüber den Lohnentwicklungen ist sehr groß." Mit anderen Worten, die Zinsreise ist noch lange nicht zu Ende, es kommt zu einer "Parallelverschiebung" bei der inversen Zinskurve. Das wiederum bedeutet weitere Korrekturen auf den Anleihemärkten. "Aktien von Substanztiteln suchen, US-Werte und langfristige Anleihen eher meiden."

Chefanalyst EGB Fritz Mostböck: "Wir erwarten ein gutes Aktienjahr 2023"

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"Alleine durch die geografische Nähe zum Kriegsgebiet war der ATX stärker betroffen als andere Börsen", sagt Fritz Mostböck, Chefanalyst der Erste Group Bank, "das hat auch einen psychologischen Effekt." Es zeigt sich aber auch, dass sie die Börse in Wien deutlicher erholt, als andere Börsenplätze. Das Kalkül der Anleger: Wenn es mit der Wirtschaft wieder aufwärts geht, geht es auch an den Börsen wieder aufwärts. "Und danach sieht es momentan aus." Wir hatten viele Krisen, und die dauern noch an, sind aber an den Börsen schon eingepreist. "Der Boden scheint erreicht und man kann von einem weiter besseren Aktienjahr 2023 ausgehen." Der Markt nimmt die Erholung und das Ende der Zinserhöhung vorweg.

Fondsmanager Wögerbauer: "Der Anleihenmarkt bleibt hochattraktiv, Aktienmärkte dagegen relativ teuer"

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Zuckerbrot und Peitsche: "Die Rezession ist abgesagt und die Berichtsaison war eigentlich ok, das ist die gute Nachricht", sagt Alois Wögerbauer, Geschäftsführer der 3 Banken Generali in Linz, "die weniger gute Nachricht dabei lautet, dass die hohen Zinsen uns länger erhalten bleiben, als wir bislang geglaubt haben. Und dass sich die Zinsspitzen nach oben verschieben. Die EZB wird über 4 % gehen und die USA über 5 %. Diese Nachrichten heben sich auf. Daher rechne ich mit einer Seitwärts-Phase." Anleihen sind weiterhin hochinteressant. "Viele Anleger tun sich aber noch schwer, das zu realisieren." Einsatz von KI im Fondsmanagement? "Wir haben uns positioniert als Haus mit Mut zur Meinung!"

Palfinger-CFO Strohbichler: "Von einer Rezession spüren wir nichts. Kaum gelungen, das Auftragsbuch zu reduzieren"

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2022 - ein verrücktes Jahr mit Krieg, Inflation, Hackerangriffen, Lieferkettenproblemen, Energiepreisexplosionen und Null-Covid in China auch für die Palfinger AG, die dennoch mit einem deutlichen Rekordumsatz von 2,23 Mrd. Euro in 2022 aufwartet. Einigen Problemen konnte das Unternehmen mit einem Dynamic Pricing begegnen. "Dieses Pricing ist die Antwort auf die Volatilität", erklärt CFO Felix Strohbichler. Kostensteigerungen sollen so unmittelbarer an den Markt weitergegeben werden. "Das ist mehr Transparenz für unsere Kunden." Eine Supply-Chain-Task-Force rüstet das Unternehmen für die Zukunft - "insbesondere, was die Chips betrifft". "Von einer Rezession spüren wir tatsächlich nichts. Wir haben ein extrem hohes Auftragsbuch. Es ist uns kaum gelungen, dieses vom letzten Jahr zu reduzieren." Bis zum Q3/2023 ist Palfinger gebucht. Weiterhin liegt ein großer Fokus auf dem US-amerikanischen Markt.

Uniqa Jahreszahlen CEO Brandstetter: "Hervorragendes Ergebnis!"

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6,6 Mrd. verrechnete Prämien, ein Plus von 4 %. Ergebnis vor Steuern gesteigert auf 422 Mio. Plus 10 %. Knapp 7 % Dividendenrendite. Uniqa CEO Dr. Andreas Brandstetter: Ein hervorragendes Ergebnis. Das war nach dem schwierigen ersten Halbjahr so nicht absehbar!" Die ersten beiden Quartalen waren ungewöhnlich stark von Großschäden belastet. Weniger Schäden und eine gute Kostendisziplin." Combined Ratio verbessert von 93,7 auf 92,9 %. Das Kapitalergebnis allerdings geht um 37 % deutlich zurück. Gründe sind die höheren Zinsen und der Krieg in der Ukraine. "Wir haben 370 Mio. Euro Abschreibungen auf Wertpapiere. Rund 140 Mio. Euro davon sind Abschreibungen auf russische und ukrainische Bonds." Sehr auffallend: "Unsere Kunden setzen sehr stark auf die private Gesundheitsvorsorge."

Über diesen Podcast

In diesen Podcasts hören Sie Interviews rund um die Wiener Börse und den österreichischen Kapitalmarkt. CEOs und CFOs geben Einblicke in börsennotierte Unternehmen. Analysten und Fondsmanager teilen Einschätzungen zur Marktlage, attraktiven Branchen und Favoriten unter österreichischen & internationalen Aktien. Außerdem erfahren Anleger: Tipps zur steuerlichen Behandlung von Dividenden und Wertpapier-Gewinne und Updates zum Umfeld für Börsengänge.

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