Wiener Börse Podcast

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"Aktienähnliche Ertragserwartungen bei Anleihen"

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Nach der Triple-Notenbankwoche plädiert Alois Wögerbauer von 3 Banken-Generali für ein Abwarten auf dem nun erreichten Zinsplateau: "Ein oder zwei Quartale auf Holder gehen." Eine Erkenntnis der letzten Quartale: Die Assetklasse Anleihen ist wieder attraktiv, teilweise mit "aktienähnlichen Ertragserwartungen". Beim Thema KI beschwört Wögerbauer die "Grundsätze der Portfoliokonstruktion" und rät von einer Klumpenbildung mit Großwerten wie zum Beispiel Nvidia ab.

OMV CFO Reinhard Florey: Größter Gasfund in Österreich - LNG Vertrag mit BP - H1/2023 - Strom als Treibstoff

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OMV CFO Florey: "Die Gaslieferung für den nächsten Winter ist gesichert! Die Speicher sind demnächst zu 90 % voll. - In Niederösterreich ist es der größte Gasfund in Österreich seit 40 Jahren, es sind potenziell förderbare Ressourcen von rund 48 Terra-Wattstunden. Dann wird das die Fördermenge von GAS, die die OMV in Österreich hat, um 50 % erhöhen. Das Gas ist Bestandteil der Lizenz, die wir zur Gasförderung haben und dementsprechend gehört das Gas uns und dürfen es verkaufen. - Wir haben die Möglichkeit, alle unsere Kunden mit nicht russischem Gas zu beliefern." 2022 war das absolute Rekordjahr!" Wegen der sinkenden Preise für Öl und Gas liefen die Geschäfte im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich schlechter. Der Umsatz sank um 35 % auf 19,9 Mrd. Euro, der Nettogewinn fiel um 73 % auf 918 Mio. Euro. Wo liegt denn der Gaspreis und Öl-Preis im Vergleich zu 2022?

Bestes erstes Halbjahr für Palfinger: 63,3 Mio. Konzernergebnis, Umsatz 1,2 Mrd. CFO: "Streben Rekordumsatz an"

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"Wir streben in diesem Jahr einen Rekordumsatz von 2,4 Mrd. und ein Rekord-EBIT von 200 Mio. an", so Palfinger-CFO Felix Strohbichler im Interview mit dem Börsenradio zu den Halbjahreszahlen. Alle Preiserhöhungen waren und sind voll wirksam. Auch die Lieferketten sind wieder stabiler. "Für Palfinger hat Nordamerika das größte Wachstumspotenzial." Im H1/2023 erzielte das Unternehmen ein Konzernergebnis in Höhe von 63,3 Mio., der Umsatz liegt bei 1,2 Mrd. Euro. Aber - Wie sehr bremst die Bauwirtschaft in Europa und Deutschland?

Alles zur Abspaltung und Börsengang des A1-Turmgeschäftes (EuroTeleSites AG) von A1 CEO Thomas Arnoldner - IPO des Jahre

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A1 CEO Thomas Arnoldner: "Es ist so, dass wir hier zwischen aktiver und passiver Infrastruktur unterscheiden. Aktive Infrastruktur ist die, die ein Signal trägt: Antennen, Rechner, Kabel, Glasfaser, die verbleib bei uns als Telekom Austria AG. Diese aktiven Komponenten sind untergebracht auf sogenannter passiver Infrastruktur, dazu gehören Stahltürme, Rooftop Sites, die man im städtischen Raum auf den Dächern findet. Dazu gehören die Betonfundamente und die Container, in dem das aktive Equipment untergebracht ist. Und das wird nicht ausreichend genutzt durch unterschiedliche Betreiber. Und das ist die Idee hinter dieser Funkturm-Gesellschaft, die im Herbst an die Börse gebracht wird." Für die Abspaltung des A1-Turmgeschäftes, das den neuen Namen EuroTeleSites AG bekommt, wird es am 1. August 2023 eine besondere HV dazu geben. - In H1/2023 erreichte die A1 Telekom Austria Group ein Umsatzplus von 7 % im Vorjahresvergleich auf knapp 1,3 Mrd. Euro.

Q1 Agrana: Hohe Rohstoff- und Energiepreise, das ambivalente Ethanol-Geschäft...

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Das Geschäft mit der Frucht läuft. Die Q1-Zahlen der Agrana: Umsatz 966,1 Mio. Euro, EBIT 63,5 Mio., die EBIT-Marge steigt auf 6,6 %. Das Konzernergebnis beläuft sich auf 38 Mio. Euro. Das Ethanol-Gechäft ist gut für die Umwelt, in der Bilanz hingegen haben sich die Zahlen normalisiert: "Die Margen sind im Vergleich zum Vorjahresquartal nicht so gut", erklärt CEO Markus Mühleisen. Sorgen anderer Art bereiten die Fraßschäden im Zuckerrübenanbau, hervorgerufen durch den fiesen Rüsselkäfer. "Wir rechnen mit einem Nettoverlust von 2.000 bis 3.000 Hektar." Bei der morgigen HV wird eine Dividende von 90 Cent pro Aktie vorgeschlagen.

AG Capital, CEO Karl Lankmayr: "Beim ersten Touchpoint ein bisschen was hinter die Brandmauer bringen"

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Die AG Capital ist Direct Funding Partner der Börse Wien und arbeitet an den IPOs der Zukunft. Die neue Beteiligungsgesellschaft aus Österreich ist in den Segmenten Wachstums- und Anschlussfinanzierung sowie Buy-out tätig. CEO Karl Lankmayr: "Wir sind brachenagnostisch. Wir machen keine Startups oder Immobilien." Das Geld kommt zu jeweils einem Drittel aus dem European Investment Fund, der Raiffeisen-Banken-Gruppe sowie von institutionellen Investoren wie Pensionskassen oder Versicherungen. "Und auch wir selbst haben substantiell Geld in den Fonds eingelegt."

Zumtobel mit Strompreis-Sonderkonjunktur - Jahreszahlen 2022/23: Jahresüberschuss +31 %

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Der Jahresüberschuss stieg beim Lichtkonzern Zumtobel im Geschäftsjahr 2022/23 um 31 % auf 60 Mio. Euro. Seit 2022 haben wir alle gelernt, Energie ist teuer und kostbar geworden. CFO Thomas Erath: "Wir können nicht klagen, wir sind sehr zufrieden. Wir müssen hier 2 Trends unterscheiden. In der Renovierung ist der Trend sehr groß. Beim Neubau durch die gestiegenen Zinsen und die hohen Baupreise verlieren wir etwas an Geschäft. Zumtobel-Technik kann helfen, bis zu 70 % Energie einzusparen. Die Amortisationszeit ist variabel, je nachdem, wie lange man das Licht anlässt! Die Amortisation kann aber bei den Energiepreisen sehr kurz sein und bis zu einem Jahr betragen. Auch durch die einschlägigen EU-Verordnungen haben Kunden mehr denn je in energieeffiziente Lichtlösungen investiert. So werden im Herbst zum Beispiel die Halogen-Lampen verboten." Es gibt einen Dividenden-Vorschlag von 40 Cent (nach 35). Zudem wird es ein Aktien-Rückkaufprogramm geben.

E-Fuels made in Dubai - Fondsmanager Wolfgang Matejka :

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Wasser, CO2 und Strom - das sind die Zutaten für die Herstellung von E-Fuels. Fondsmanager Wolfgang Matejka hat sich selbst in die Wüste geschickt, genauer nach Dubai, um sich schlau zu machen über diesen synthetischen Kraftstoff - auch hinsichtlich Investitionen. "Wir haben ein geologisches Momentum, dass es rund um den Äquator ziemlich warm ist." Die Effizienz per Photovoltaik ist in diesen Regionen größer. Und es gibt mehr Platz für Solarparks, die man bald "vom Mond aus sehen kann". Matejka: "Das wird auch den gesamten nordafrikanischen Gürtel umfassen." In fünf bis sieben Jahren soll der Kraftstoff in etwa so viel kosten wie jetzt der Diesel. Eine Produktion in Deutschland ist wirtschaftlich uninteressant, wegen des hohen Stromverbrauchs. Der Transport über Pipelines wesentlich einfacher als bei Wasserstoff, denn Wasserstoff ist "riskant flüchtig". Die Gewinner des Trends kommen aus allen Bereichen: Chemiefirmen, Flugindustrie, Automobilindustrie, Rohrhersteller..."da kommen auch wieder deutsche Unternehmen ins Spiel!"

Günter Köstenberger, CEO Kostad: "Das Delta zwischen Verbrenner und Elektroauto ist geschrumpft"

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Die Kostad AG produziert eine der wichtigsten Steckdosen unserer neuen Infrastruktur: Ladesäulen für Elektrofahrzeuge. Kostad ist ein Spezialist im Bereich DC-Ladesäulen. "Das Delta zwischen Verbrenner und Elektroauto ist geschrumpft", so CEO Günter Köstenberger, "wir spüren keinen Rückgang im Verkauf der Ladesäulen. Aktuell haben wir volle Auftragsbücher." Im vergangenen Geschäftsjahr machte Kostad einen Umsatz von 13 Mio. Euro, rund 2000 Schnelllader produzierte das Unternehmen. "Die Umsatzerwartung für dieses Jahr liegt bei über 30 Mio." Unter den Kunden: ASFINAG, Wien Energie, EVN sowie Targets in Frankreich und Israel. In den nächsten Monaten sollen zudem auch in Indien die ersten Anlagen vom Band laufen.

Wolfgang Habermayer: "Bei der Aktien ist eine mögliche Rezession noch nicht eingepreist"

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"Wir sind immer noch im Bärenmarkt. Wenn wir in die Rezession fallen, sind Kurskorrekturen zu erwarten", sagt Vermögensberater Wolfgang Habermayer von Merito. In Österreich kann ein starker Dienstleistungssektor (Tourismus) die schwächere Leistung der verarbeitenden Industrie (noch) kompensieren. "Die Frage ist, wie sich die Nachfrage im privaten Bereich entwickelt". Im Technologiebereich sieht Habermayer deutliche Anzeichen von Blasenbildung. "Der Unterschied zur Dotcom Blase ist aber, dass die hoch bewerteten Unternehmen von heute solide und bewährte Geschäftsmodelle haben und hohe Gewinne machen." Der Geldmarkt ist außerordentlich attraktiv. Auch bei den Anleihen mit längerer Restlaufzeit sind am Ende des Zinserhöhungszyklus sinnvoll. Bei der Aktien ist eine mögliche Rezession noch nicht eingepreist. "Wir sind leicht untergewichtet."
"Wir sind immer noch im Bärenmarkt. Wenn wir in die Rezession fallen, sind Kurskorrekturen zu erwarten", sagt Vermögensberater Wolfgang Habermayer von Merito. In Österreich kann ein starker Dienstleistungssektor (Tourismus) die schwächere Leistung der verarbeitenden Industrie (noch) kompensieren. "Die Frage ist, wie sich die Nachfrage im privaten Bereich entwickelt". Im Technologiebereich sieht Habermayer deutliche Anzeichen von Blasenbildung. "Der Unterschied zur Dotcom Blase ist aber, dass die hoch bewerteten Unternehmen von heute solide und bewährte Geschäftsmodelle haben und hohe Gewinne machen." Der Geldmarkt ist außerordentlich attraktiv. Auch bei den Anleihen mit längerer Restlaufzeit sind am Ende des Zinserhöhungszyklus sinnvoll. Bei der Aktien ist eine mögliche Rezession noch nicht eingepreist. "Wir sind leicht untergewichtet."

Über diesen Podcast

In diesen Podcasts hören Sie Interviews rund um die Wiener Börse und den österreichischen Kapitalmarkt. CEOs und CFOs geben Einblicke in börsennotierte Unternehmen. Analysten und Fondsmanager teilen Einschätzungen zur Marktlage, attraktiven Branchen und Favoriten unter österreichischen & internationalen Aktien. Außerdem erfahren Anleger: Tipps zur steuerlichen Behandlung von Dividenden und Wertpapier-Gewinne und Updates zum Umfeld für Börsengänge.

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