Wiener Börse Podcast

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Europäische börsennotierte Firmen sind doppelt so alt wie die, in den USA! Dafür hat Europa mehr Unicorns, besonders Öst

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Nach einer Studie der Sozietät Freshfields Bruckhaus Deringer wurden Europas führende börsennotierte Unternehmen im Durchschnitt vor 136 Jahren gegründet und sind damit doppelt so alt wie ihre US-amerikanischen Peers. 66 % der wertvollsten börsennotierten Unternehmen bestehen seit weniger als 50 Jahren, im Vergleich zu nur 9 % in Europa. Stephan Pachinger, Partner: "Auffallend ist, dass das Delta gegenüber den USA in Österreich bei sogenannten Unicorns im europäischen Vergleich – etwa auch zu Deutschland – viel geringer. Das zeigt, dass es in Österreich eine sehr gute Infrastruktur für Start-ups gibt und bestätigt die These, dass Kapital Investitionsmöglichkeiten sucht und findet; eine sehr gute Ausgangsposition für die Wiener Börse. Letztendlich ist die Qualität des Unternehmens entscheidend."

Zumtobel dimmt zum Halbjahr Umsatz und Ergebnis CFO Erath:

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Zumtobel zieht Halbjahresbilanz im Geschäftsjahr 2023/24. Es ist eine gedimmte Bilanz. 8,5 % weniger Umsatz auf 574,4 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) sinkt von 50 auf 30 Mio. Euro. Unterm Strich bleiben 21,2 Mio. EUR nach 33,7 Mio. EUR im Vorjahr. CFO Thomas Erath identifiziert das Komponentengeschäft als derzeitiges Sorgenkind. "Durch die Verwerfungen in den Supply Chains haben viele Kunden nicht nur bei uns bestellt. Jetzt fehlt uns die Dynamik. Weniger Umsatz belastet auch das Ergebnis." Das Leuchtengeschäft läuft stabiler. Zumtobel hat reagiert und 100 Mitarbeiter entlassen . "Eine Entlassungswelle wird es nicht geben." Eine Belebung der wichtigen Baubranche erwartet Erath kurzfristig nicht. "Also ich gehe jetzt nicht davon aus, dass die nächsten zwei Quartale von starkem Wachstum geprägt sind, sondern glaube auch, dass wir uns weiter in einer Rezession beziehungsweise knapp an einer Rezession befinden." Für das Geschäftsjahr 2023/24 erwartet Zumtobel eine bereinigte EBIT-Marge von 4 bis 6 %.

Wolfgang Habermayer: "Es sind im Jahr 2023 vielerlei Dinge passiert, die für mich nahezu undenkbar waren"

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"Sowohl die Aktienmärkte als auch die Anleihenmärkte waren 2023 im Wesentlichen durch die Entscheidungen der Geldpolitik geprägt", resümiert Wolfgang Habermayer von Merito. Dreh- und Angelpunkt ist ein robuster US-Arbeitsmarkt, der keine Anzeichen zeigt einer Rezession. Die Frage ist, wann dieser Markt kippt. "Meines Erachtens wird diese Entwicklung im ersten Halbjahr 2024 stattfinden. Damit wird die Nachfrageseite der Volkswirtschaft zurückgehen und damit auch die Zahlen der Kerninflation." Für die Anlagestrategie 2024 bedeutet das: "Wir sind momentan neutral gewichtet, also sowohl Aktien als auch Anleihen. Aber für das kommende Jahr werden wir Anleihen höher gewichten." Auch Rohstoffe sollten verstärkt in den Fokus rücken.

Wolftank: Großaufträge USA, Brasilien, (Sao Paulo mit 58 Grad), Übernahme Quarantäne-Kauf Petroltecnica SpA abgeschlosse

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Die Wolftank Group ist ein Spezialist für Betankungsanlagen für LNG-Fahrzeuge, Tankstellen, Wasserstoff-Tanken und Umweltlösungen. Peter Werth, CEO: "Ich war letzte Woche in unserem Büro in Sao Paulo, in Brasilien, und wir haben zwei Mitarbeiter aus Rio, die kamen mit dem Auto daher, völlig fertig. In Rio de Janeiro, waren in der letzten Woche 58 Grad. Das ist auch für Rio zu viel! Die Klimaerwärmung findet statt!" - Aktuelle Updates: Wolftank hat Übernahme am italienischen Umweltdienstleister Petroltecnica SpA abgeschlossen. Wolftank Group und Matrix Service schließen Kooperationsvereinbarung für mobile Wasserstoff-Tankstellen in den USA ab. Und der Wasserstoff Spezialist hat einen Großauftrag von Siram Veolia erhalten, um eine Wasserstoff-Betankungs-Infrastruktur für eine Eisenbahngesellschaft in der Nähe des Iseo-Sees in Norditalien. Zudem gab es im Oktober 2023 eine Kapitalerhöhung.

Listing der RWT AG

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Am 4. Dezember 2023 geht die RTW AG in Wien an die Börse. Das Listing findet im Segment direct market plus statt. Die RWT AG ist Eigentümerin der RWT Hornegger & Thor GmbH, die sich auf die Präzisionsfertigung von Teilen und Werkzeugen für die Kraftfahrzeug- und Luftfahrtindustrie spezialisiert hat. Begleitet wird das Listing von Gregor Rosinger, Vorstand der Rosinger Group. Reinhard Thor ist Gründer und Vorstand von RWT. Im Interview stellt er das Geschäftsmodell, die Equity Story und das Marktumfeld der RWT vor.

ETF News - ESG Segment in Wien

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Das ETF-Segment der Wiener Börse bekommt Zuwachs. Und zwar im Bereich ESG - das Angebot für Anleger wird damit größer. Verantwortlich dafür ist auch Amundi, die gleich vier frische ETF beisteuern. Thomas Wiedenmann, Head of ETF, Indexing and Smart Beta Sales Germany, Austria & Eastern Europe bei Amundi, gibt im Interview einen Überblick über die Grundlagen des ETF-Investments und erkennt die Trends am ETF-Markt mit Fokus auf ESG.

Q3/23 Porr mit "sattem" Auftragsplus

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Porr hat nach drei Quartalen 2023 den Umsatz gesteigert um 7,5 %, Produktionsleistung bei 4,8 Mrd. Euro, Auftragseingang wächst um 14,7 % auf 5,3 Mrd. Euro, der Auftragsbestand klettert auf 8,7 Mrd. Euro (+10,6 %), Ergebnis vor Steuern (EBT) + 18 % auf 68,0 Mio. Euro. CEO Karl-Heinz Strauss: "Man redete derzeit immer so, überall ist es schrecklich im Bau und alles geht nach unten. Das trifft für uns nicht zu. Wir sind eben so breit aufgestellt wie kaum ein zweiter Baukonzern in Europa." Wird 2023 noch besser als 2022? "Wir haben ja einen All-Time-High-Auftragsbestand. Wir sind 100 Prozent beschäftigt. Wir haben ein Ergebnis geplant von 125 bis 130 Mio. und eine Leistung von 6,5 bis 6,7 Mrd. Euro. Und wenn wir das wirklich alles einhalten, dann sind wir jedenfalls besser als 2022."

UNIQA CEO Brandstetter über Q3 und die Ängste des Westens:

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"Quartal für Quartal bemerken wir besonders in den Sommermonaten die Konsequenzen des Klimawandels", so Andreas Brandstetter, CEO bei der Uniqa Insurance Group. Das bedeutet zwar höhere Ausgaben, aber auch zukünftig höhere Beiträge der Kunden. Das Ziel ist eine solide Schaden-Kosten Quote von 90 %. Eine weitere Folge: Nach drei Quartalen steigen die Prämien um 9 % auf 5,5 Mrd. Euro. Ergebnis vor Steuern um knapp 22 % auf 305 Mio. Euro. Im Bereich Gesundheitsversicherung punktet Uniqa mit einem quasi 4-Sterne-Service in seinen Privatkliniken. "Das Ziel liegt bei 5 Sternen, zum Wohle unserer Kunden und Patienten. Kurze Wartezeiten und erstklassige Behandlung." Das Geschäft in CEE läuft trotz Ukraine-Krise reibungslos. "Die Befindlichkeiten und Ängste unserer "verweichlichten, westlichen Wohlstandsgesellschaft sorgen in Osteuropa "nicht einmal für ein Zucken mit den Augenbrauen".

UBM halbiert Verlust Q3 - CEO Winkler: "Baugenehmigungen für Timber Factory und Leopold-Quartier-Office"

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UBM segelt gerade durch den perfekten Sturm, aber die Hauptbotschaft im dritten Quartal lautet: Verlust halbiert auf nur noch 15 Mio. Euro. CEO Thomas Winkler: "Das lag vor allem am Bauvorbescheid, den wir in München für die Bauberger Straße (Timber Factory) erhalten haben. Und die ist besser ausgefallen im Flächenmix, als wir es ursprünglich uns erwartet haben. Und daraus resultiert dieses positive Ergebnis." Es gibt auch die Baubewilligung für das Leopold-Quartier-Office in Wien. "Die Erleichterung ist also hier ebenso groß wie in der Timber Factory in München, wo wir auch lange auf den Bauvorbescheid gewartet haben!" UBM steigert die Eigenkapitalquote auf 30 %, unter anderem auch wegen des ersten UBM Green Bonds. "Wir haben 50 Mio. Euro eingeworben. Was uns sehr gefreut hat ist, dass viele Privatinvestoren eingestiegen sind."

Chefanalyst Erste Group Bank Fritz Mostböck: "Wir erwarten ein gutes Aktienjahr 2024"

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Am Ende das Jahres 2023 zieht Chefanalyst Fritz Mostböck eine positive Bilanz. "Mit der Fülle an verschiedensten negativen Umständen und Kriegen war es eigentlich ein ganz gutes Aktienjahr. Die Indizes stehen zwischen 10 % und 15 % in Plus. Also so schlecht war es bis dato nicht." Etwas schwächer ist der ATX unterwegs, auch als Total Return. Das liegt an der Exposition in Richtung Osten. "Drei Viertel aller ATX-Werte erwirtschaften ihren erheblichen Anteil an Umsätzen und Erträgen in der Region Zentral- und Osteuropas." Und dort haben sich Investoren zu Beginn des Krieges zurückgehalten und kommen langsam wieder zurück. Wie sieht denn Ihre Strategie aus bei der ersten für 2024? "Wir glauben nach wie vor an Aktienmärkte, wir glauben aber auch an Unternehmensanleihen. Längerfristig würde ich auf jeden Fall Aktien nach wie vor favorisieren. Vor allem, wenn die Leitzinserhöhung vielleicht annähernd vorbei ist, dann sollten Aktien ganz gut performen."

Über diesen Podcast

In diesen Podcasts hören Sie Interviews rund um die Wiener Börse und den österreichischen Kapitalmarkt. CEOs und CFOs geben Einblicke in börsennotierte Unternehmen. Analysten und Fondsmanager teilen Einschätzungen zur Marktlage, attraktiven Branchen und Favoriten unter österreichischen & internationalen Aktien. Außerdem erfahren Anleger: Tipps zur steuerlichen Behandlung von Dividenden und Wertpapier-Gewinne und Updates zum Umfeld für Börsengänge.

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