Wiener Börse Podcast

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Annus Horribilis 2023 - UBM CEO Winkler "Es wird wieder Tag werden ...

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UBM Development ist einer der führenden Entwickler von Holzbau-Projekten in Europa. Der strategische Fokus liegt auf Green and Smart Building in Großstädten wie Wien, München, Frankfurt oder Prag. Doch das Jahr 2023 war das Annus Horribilis der Immobilienbranche, beschreibt es CEO Thomas Winkler, und ist froh, besser abgeschnitten zu haben als viele seiner Mitbewerber, die das Horrorjahr zum Teil nicht überlebt haben. "Resilienz und relative Stärke sind die Themen, das ist einigermaßen defensiv, verwundert aber nicht bei 580 Pleiten in der Developerbranche in Deutschland und der größten Pleite, die in Österreich jemals stattgefunden hat." Operativ lief das Geschäft 2023 relativ gut. Aber 70 Mio. Euro Abschreibungen drücken die Bilanz ins Minus auf einen Verlust von 40 Mio. Euro vor Steuern. "Ohne Abschreibungen wäre das durchaus vergleichbar gewesen wäre mit dem 22er-Jahr!" Winkler schaut optimistisch nach vorne. "In der dunkelsten Stunde der Nacht, vergisst man manchmal, dass es aber morgen wieder hell wird." 2023 hat UMB 175 Mio. Euro investiert und will das auch im laufenden Jahr tun. "Wenn es hell wird, wollen wir nicht nackt dastehen!"

Erwin Hof (Finanzbildung an der Wiener Börse): "Investieren an der Börse ist eine Fernreise, kein Tagesausflug"

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Sind Sie börsenfest? Bei der Finanzbildung gibt es nicht nur nach Meinung Erwin Hofs von der Wiener Börse eine Menge Aufholpotenzial. "Investieren an der Börse ist eine Fernreise, kein Tagesausflug." Frei nach dem Motto: Ich packe meinen Koffer und nehme mit … mein Anlageziel, das Produktverständnis sowie die Kenntnis von den Märkten. In welche Länder soll es gehen, wie lange möchte ich unterwegs sein? Und wie hoch ist eigentlich mein Budget? "Machen Sie bitte nichts an der Börse, wenn Sie keinen Notgroschen haben", so Erwin Hof, der sich mehr Finanzbildung auch in der Schule wünscht.

Frequentis Jahreszahlen 23 - CEO Haslacher: "Wir hatten ein fulminantes Jahr 2023"

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Frequentis profitiert auch 2023 von den Trends Sicherheit und Mobilität. Das Unternehmen bietet Lösungen für Flugsicherung, Blaulichtorganisationen, Bahneinsatzleitzentralen und Küstenwachen. Der Umsatz steigt +10,8 % auf 427,5 Mio. Euro, das EBIT klettert von 25 Mio. auf 27 Mio. Euro. Der Auftragseingang kommt mit 505 Mio. Euro erstmals über eine halbe Milliarde Euro. Frequentis wächst dabei in nahezu allen Regionen, insbesondere in Europa und den USA. Ein Großauftrag der US-Flugsicherung trägt besonders zum Erfolg bei. Einen weiteren wichtigen Auftrag hat Frequentis von den französischen Staatsbahnen ergattert. Innovationen im Bereich öffentliche Sicherheit zum Beispiel in Norwegen runden die Wachstumsstory ab. Anleger bekommen 24 Cent Dividende, knapp 10 % mehr als im Vorjahr. Für 2024 strebt Frequentis weiteres Wachstum im Auftragseingang und Umsatz an.

Rosenbauer CEO 2023: Mit roten Fahrzeugen wieder schwarze Zahlen. - Kapitalerhöhung geplant - "Rekord Auftragsbestand".

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Rekordauftragsbestand beim Feuerwehrausrüster Rosenbauer: CEO Sebastian Wolf: "Wenn Sie jetzt ein Fahrzeug bestellen, bekommen Sie vielleicht Ende 2025, gegebenenfalls 2026 das Fahrzeug ausgeliefert. Im Jahr 2023 erhielten wir 50 % der Fahrgestelle nicht rechtzeitig. Die Durchlaufzeiten oder Lieferzeiten sind eben schon zurückgegangen. Aber wenn 50 % nicht rechtzeitig nicht da sind, ist das für die Produktion noch ein Riesenproblem, weil dann bei der sogenannten Hochzeit, wo der Aufbau auf das Fahrgestell kommt, das Fahrgestell nicht da ist. Und dann beginnt die Ineffizienz. Die sahen wir 2022 massiv, 2023 schon wesentlich weniger. Und das erwarten wir, dass 2024 sich eben wieder vollständig normalisiert und wir die Lagerbestände, die dadurch entstanden sind, auch abbauen können." Für 2023: Umsatz übersteigt 1 Mrd. Euro, ein Anstieg um gerundet 10 %. Das EBIT beläuft sich auf 37,5 Mio. Euro, und das Periodenergebnis verbesserte sich von -22,3 Mio. Euro auf 1,2 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie liegt bei -0,2 Euro; es wird keine Dividende ausgezahlt.

FACC FY23 - 35 Jahre Erfolg durch Innovation und Qualität

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FACC feiert 2024 ihr 35-jähriges Bestehen. 1989 als Fischer Ski & Tennis angefangen, ist FACC heute als Experten für Verbundwerkstoffe eine feste Größe in der Luftfahrtindustrie. Ski-Ikone Franz Klammer, der auf Fischer Ski seine größten Erfolge gefeiert hat, kommt nicht zur Geburtstagsfeier, sagt CEO Robert Machtlinger bei der Vorlage der Jahreszahlen 2023. "Der Ursprung Ski ist so lange her. Wir machen auch keine große Feier, sondern viele kleine. Auf den großen Luftfahrtshows werden wir uns präsentieren und aus der Geschichte berichten." Die Jahreszahlen 2023 zeigen, dass auch FACC die Corona-Pandemie und Lieferkettenthematik hinter sich gelassen hat. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um 21 % auf 736 Mio. Euro, das operative Ergebnis verdreifachte sich auf 18 Mio. Euro. Unterm Strich bleibt ein EPS von 20 Cent. Trotzdem verzichtet FACC auf Dividende. "Dividenden, so wie wir es gewohnt waren, sind ab 2024 wieder möglich." FACC hat die Kapazitäten erweitert, bei Personal und bei der Fertigung, um den wachsenden Flugzeugmarkt bedienen zu können. Bei Airbus und bei Boeing. "Airlines melden einen viel höheren Bedarf an neuen Flugzeugen an. Die Luftfahrzeugbranche braucht zwei starke Player. Ich bin davon überzeugt, es gibt ein Duopol und das wird sich wieder einstellen."

FY23 Porr Verbesserungen auf allen Ebenen - Mehr Dividende - Positiver Ausblick

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"Der Markt war herausfordernd, ist herausfordernd und wird herausfordernd bleiben", sagt CEO und Mehrheitseigentümer der Porr AG Karl-Heiz Strauss, "das war er immer schon, seit 150 Jahren. Wir haben Weltkriege überlebt, den Kaiser. Wir konzentrieren uns aufs Bauen. Liefern und leisten." Strauss präsentiert die Jahreszahlen für 2023 und die Aussichten für 2024. Die Bauprojekte der Porr, darunter Tunnelbau, Datacenter und Infrastrukturprojekte, werden beleuchtet. Besonderes Augenmerk liegt auf Nachhaltigkeit, Energiewende und digitaler Transformation, insbesondere im boomenden KI-Datacenter-Markt. "Wir sind breit aufgestellt, von Tief- bis Hochbau, und setzen auf effizientes Kosten- und Prozessmanagement." Beim Thema Korruption versteht Strauss keinen Spaß. "Früher konnte man Dinge von der Steuer abziehen, wofür man heute eingesperrt wird. In der Governance gibt es keine Grauzone, es gibt nur schwarz oder weiß. Da muss man viel Schulungen machen."

"Die Zinssenkungslogik ist in Europa einfach stimmiger"

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Keine Eile hat die Fed in Sachen Zinssenkung. Alois Wögerbauer: "Durch die Blume heißt es bei Powell: Wir gehen nicht zwingend nach den Wünschen des Marktes." Die "Zinssenkungslogik" ist in Europa und vor allem in Deutschland eben stimmiger. Holt Europa und holen auch die Small- und Midcaps bald auf? "Es ist zu früh, sich hier zu positionieren." Zunächst einmal möchte Wögerbauer einen Zinssenkungszyklus abwarten. Die 3 Banken Generali möchte branchenmäßig derzeit keine "extremen Wetten" eingehen. Was den Amerikanern die Mag 7 sind, das sind den Europäern ihre "Granolas" - das Akronym steht für die elf Krisengewinner GSK, Roche, ASML, Nestlé, Novartis, Novo Nordisk, L’Oréal, LVMH, Astrazeneca, SAP und Sanofi. "Ich bin kein Fan von solchen Begriffen."

Lenzing 2023 - Schwache Nachfrage, hohe Kosten und Verlust

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2023 sollte das Comeback-Jahr werden für Lenzing, aber der Markt kam nicht zurück. Schon im September hatte Lenzing entsprechend informiert. "Die Lager unserer Kunden im Bekleidungsmarkt waren auch 2023 noch voll und leerten sich nur allmählich. Mit neuen Bestellungen hielten sie sich zurück, um nicht den gleichen Fehler zu machen, wie vorher." Jahreszahlen 2023: Umsatz geht leicht zurück auf 2,5 Mrd. Euro, EBITDA 303 Mio., das ist zwar eine deutliche Steigerung, allerdings drücken Abschreibungen das Ergebnis stark ins Minus. Unterm Strich steht ein Verlust von 593 Mio. Euro. Sielaff verweist auf erste Erfolge des Performance-Programmes. Außerdem ist Lenzing nach der Kapitalerhöhung von 400 Mio. Euro solide finanziert. "Die richtige Maßnahme, in richtiger Höhe zur richtigen Zeit." Trotzdem reduziert Lenzing auch Personalkosten und baut 500 Vollzeitstellen ab. Für 2024 erwartet Sielaff ein EBITDA über 2023. Der Start in das neue Jahr macht vorsichtig zuversichtlich. "Wir sind mit dem Absatz sehr einverstanden. Der Trend und die Tendenz gehen in die richtige Richtung. Das war schon mal ein guter Start ins Jahr."

Rekordergebnis 2023 Verbund - mit Sonderdividende! CEO: "Bei uns ist Wasserstoff eine Veredelung des grünen Stroms!"

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Mit einem Gewinn von rund 2,3 Mrd. Euro übertrifft Verbund 2023 seine eigene Prognose, der Umsatz lag bei 10,5 Mrd. Euro. Die Dividende wird um 40 % erhöht! CEO Michael Strugl: "Wir gehen davon aus, dass sich der Strombedarf massiv erhöhen wird über die nächsten Dekaden. Der Grund ist ganz einfach, die Dekarbonisierung aller Sektoren. Wenn in der Industrie dekarbonisiert wird, dann sehr stark durch Elektrifizierung. Wenn in der Mobilität dekarbonisiert wird, dann durch Elektromobilität. Wenn in der Raumwärme dekarbonisiert wird, dann durch Wärmepumpen. Das heißt, Strom ist ein Energieträger, der ein Schlüssel in der Dekarbonisierung ist und daher werden die Bedarfe massiv steigen. Wir gehen beispielsweise in Österreich aus von einer Verdoppelung der Menge, die gebraucht wird, bis zum Jahr 2040. Das heißt, es wird einen massiven Ausbau der Erzeugung geben, aber auch der Netze, sowohl der Verteilnetze als auch der Übertragungsnetze."

Österreichische Post surrt Dividende höher - IR Hagenauer: "Wir wollen um die Ecke surren und nicht um die Ecke dieseln!

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Im Jahr 2023 verbesserte sich der bei der Österreichischen Post der Umsatz um rund 9 %. Dabei zeigte die Division Paket & Logistik einen starken Umsatzzuwachs von 16,6 % auf 1,42 Mrd. Euro. - Die Dividende steigt von 1,75 auf 1,78 Euro. Harald Hagenauer, IR: "Viele Investoren sind klassische Dividenden-Aktionäre und Dividenden-Fonds. Und das ist unser USP und das wollen wir liefern. Wir wollen ein berechenbarer Dividenden-Partner sein. - Mittelfristig ist der Ausbau des Elektrofuhrparks das Wichtigste. Wir wollen um die Ecke surren und nicht um die Ecke dieseln. - Die Marge im türkischen Paketmarkt (ist trotz hoher Inflation von 70 %) besser als die Marge in anderen Märkten, in denen wir pakettechnisch tätig sind. Walter Oblin, der jetzige CFO wird Generaldirektor Georg Pölzl, der in den Ruhestand geht, als CEO nachfolgen."

Über diesen Podcast

In diesen Podcasts hören Sie Interviews rund um die Wiener Börse und den österreichischen Kapitalmarkt. CEOs und CFOs geben Einblicke in börsennotierte Unternehmen. Analysten und Fondsmanager teilen Einschätzungen zur Marktlage, attraktiven Branchen und Favoriten unter österreichischen & internationalen Aktien. Außerdem erfahren Anleger: Tipps zur steuerlichen Behandlung von Dividenden und Wertpapier-Gewinne und Updates zum Umfeld für Börsengänge.

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