00:00:00:
00:00:06: Und heute in Berlin zum Zertifikate-Award.
00:00:10: Also ein Berliner, Wiener geht nach Berlin wieder zurück.
00:00:13: Also du bist gebürtige... So
00:00:15: ist das, genau.
00:00:15: Das ist Heimatstadt jetzt hier und freut mich natürlich ganz besonders.
00:00:19: Mein Institut hier vertreten zu dürfen.
00:00:22: Du weißt, wir haben ja auch eine ganze Reihe von Zertifikaten gelistet bei uns, insbesondere natürlich.
00:00:27: von den Österreichischen Limitenten.
00:00:29: Insofern sind wir Teil des Geschäfts, auch seit Jahren hier Sponsoring Partner des Events.
00:00:34: Und ja, schön die Branche so vital zu erleben.
00:00:37: Das muss man ja wirklich deutlich sagen.
00:00:38: Wie lief denn bisher das Jahre, zwanzig, fünfundzwanzig, an der Börse, wie ihn?
00:00:44: Ja, ganz wunderbar.
00:00:45: Also, uns als Börseunternehmen geht es ja erstmal gut.
00:00:47: Wir haben ja im Vierundzwanzigerjahr das erste Mal die fünfzig Millionen EGT-Marke für uns als Unternehmen durchstoßen.
00:00:55: Aber das interessiert die Leute natürlich rechtlich wenig, sondern die interessiert vor allem die Marktentwicklung.
00:00:59: Und die ist natürlich ganz fantastisch dieses Jahr.
00:01:02: RTX Total Return mit thirty-fünf Prozent im Plus.
00:01:05: Ja, ich meine heute oder gestern ja auch wieder ein neues Alltime High.
00:01:10: Der Prager Schwester Börse, die auch uns gehört, der geht es ja im Index noch besser.
00:01:16: Fast fünfzig Prozent Plus im Prager Index inklusive Dividenden.
00:01:20: Die ganzen CE-Börsen, die laufen gut.
00:01:22: Also könnt ihr auch davon profitieren?
00:01:25: Ja selbstverständlich, wir sind ja Repräsentanz des Zentral- und Osteuropäischen Raumes sozusagen.
00:01:30: Diese Zentral- und Osteuropäische Investment-Story ist mehr als intakt.
00:01:34: Ich habe das jahrelang propagiert auch auf diesem Channel hier und wir haben ja immer darauf hingewiesen auf vitale Unternehmen, die sehr adaptionsfähig sind, stabile, insbesondere dividendenstarke Geschäftsmodelle anbieten, oft weltweiter Marktführer, dann natürlich in ihrer speziellen Nische sind oder in ihrer globalen Nische sind.
00:01:52: Die österreichische Investment Story ist also per se mal eine sehr attraktive, weil eben es nach wie vor zählt, wer sich Zugang zu dieser Region verschaffen möchte, der macht das über ein Proxy Invest über die Wiener Börse und ist da also gut aufgehoben.
00:02:05: Und ich habe auch immer wieder betont, dass wir den Markt doch für sehr moderat bewertet halten.
00:02:10: Das würde ich auch nach wie vor in großen Teilen so sehen.
00:02:14: Also es ist und muss zentraler Bestandteil der europäischen Investments Story sein.
00:02:18: Wer da sein diversifiziertes Europaportfolio baut, der muss auch die Wiener Börse mit Berücksichtigen.
00:02:25: Also, thirty-fünf Prozent plus kann sich sehen lassen, schlägt er den DAX locker.
00:02:29: Lässt er links liegen sozusagen.
00:02:31: Ihr habt ja auch Börsengänge gehabt.
00:02:33: Ja, also Zugänge, nennen wir es mal so insbesondere.
00:02:36: Also
00:02:36: Listings?
00:02:37: Listings sowieso, ja, genau.
00:02:39: Vor allen Dingen sowohl in Prag wie in Wien, im Defensebereich.
00:02:42: Also auch die Stories, die nun besonders gefragt
00:02:45: worden.
00:02:46: Ich habe mir die letzten Pressemeldungen der sechs, acht, neun Monate angeguckt.
00:02:51: Und was mir aufgefallen ist... Ihr winkt, ihr ruft regelrecht nach mehr Finanzbildung und ihr habt eine awareness-Kampagne gestartet.
00:02:59: Warum?
00:03:00: Ja, also das ist natürlich Teil unserer DNA für den Markt und seine Entwicklung auch in seiner gesamtgesellschaftlichen Wirkung einzustehen.
00:03:07: und diese awareness-Kampagne wo... sich die Jüngste dann an ein besonderes junges Publikum wendet.
00:03:13: Das ist Teil natürlich klar unserer Öffentlichkeitsarbeit.
00:03:15: Das ist, glaube ich, was auch Kernaufgabe einer solchen Infrastruktureinrichtung Börse immer sein muss.
00:03:21: Gut, wir kennen alle das Problem in Europa mal generell.
00:03:23: Also unsere Schwäche auf der Eigenkapitalseite.
00:03:26: Wir sind eben auf der Kreditseite unterwegs bei der Unternehmensrefinanzierung.
00:03:30: Drei Viertel der Unternehmensrefinanzierung passiert eben auf der Kreditseite.
00:03:34: Das ist in Amerika genau andersrum.
00:03:37: Und das ist alles schön und gut, diese Kreditseite für die traditionellen Industrien.
00:03:43: Wo auch die Kreditrückzahlung planbar ist, das Geschäftsmodell entsprechend belastbar.
00:03:47: Aber Naja, Innovationsfinanzierung ist mal per se Eigenkapitalfinanzierung, mal per se Aktienfinanzierung.
00:03:53: Ja, es wird nicht reichen, nur auf der Kreditseite unterwegs zu sein und das ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung.
00:03:58: Und deswegen gilt es natürlich das Verständnis.
00:04:01: für Aktieninvests zu entwickeln, sowohl in der Gesamtgesellschaft in Bedeutung zur Finanzierung der Sozialsysteme, zur persönlichen Wohlstandsaufbau.
00:04:10: Ich glaube auch breite Teile der Bevölkerung im deutschsprachigen Raum insbesondere, und das trifft ja auf Deutschland genauso zu wie auf Österreich, haben das auch verstanden.
00:04:18: Aktienbesitzquoten steigen ja, aber sie steigen eben trotz des politischen Umfelds und nicht wegen des politischen Umfelds.
00:04:26: Und was du sicherlich auch wahrgenommen hast, ist natürlich dann unser Ewigkeitspetitum.
00:04:30: das auch politisch zu flankieren, auch zu honorieren.
00:04:34: Wo hapert's denn eigentlich am meisten?
00:04:36: Wie sieht's denn mit der Kapitalmarktkultur aus?
00:04:39: Sie steigt, aber sie funktioniert noch nicht richtig, weil die Politik...
00:04:43: Ja, absolut.
00:04:43: Also nochmal.
00:04:44: Auf der anderen Seite steht, wahrscheinlich.
00:04:46: Absolut, absolut.
00:04:47: Es gibt eben diese große Sanktionierung der persönlichen Vermögensvorsorge über das Aktiensparen.
00:04:53: Die Leute gehen arbeiten, investieren aus versteuerten Arbeitseinkommen, dann werden sie Mitunternehmerinnen, Mitunternehmer.
00:04:58: dann werden sie Körperschaftsbesteuert.
00:05:00: in dieser Mitunternehmerschaft aus den Körperschaftsversteuerten gewinnen werden dann Dividenden ausgestüttet und die werden dann nochmal mit Rekordverdächtigen, siebenundzwanzigkommar fünf übrigens in Summe ganz ähnlich wie in Deutschland, besteuert.
00:05:11: und dafür die richtigen Rahmenbedingungen zu sorgen, das ist das Gebot der Stunde.
00:05:14: und ja, wir hören nicht auf darauf hinzuweisen und es ist ja auch so, dass Bewegung da ist, die Ideen und auch konkreten Maßnahmen.
00:05:22: Sprießen wie Pilze aus dem Boden.
00:05:24: Die Polen haben super Ponsionskonten jetzt eingerichtet.
00:05:28: Ich habe gestern wahrgenommen die Verlautbarung der Wirtschaftsweisen in Deutschland, die ja auch nochmal deutlich.
00:05:34: auf die notwendige Entwicklung der Kapitalmarktkultur hingewiesen haben und die Einrichtung eines steuerbegünstigsten Pensionskontos vorschlagen.
00:05:42: All das sind Maßnahmen, die dringend geboten sind, um uns wettbewerbsfähig zu machen mit den anderen internationalen Kapitalmarkten, insbesondere den USA zur Herstellung, naja, relevanter Capital Pools, relevanter Kapital Sammelstellen, die dann übrigens auch dafür sorgen würden, dass überhaupt diese Idee auch außerhalb Europas, an die Börse zu gehen, nicht mehr aufkommt.
00:06:01: Denn da liegt der Kern.
00:06:02: Sie liegt nicht in der Infrastruktur Frage, ob man jetzt eine Superbörse braucht, sondern es liegt daran, dass uns schlicht das Kapital fehlt, um die Kapital suchende Seite zu bedienen.
00:06:13: Und hier ist die Politik gefordert, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, insbesondere über solche Maßnahmen wie Pensionskonten, steuerleichterte Pensionskonten, wo es ja immer nur um eine einfache Frage geht, lässt die Leute.
00:06:24: Steuer leichter rein oder du lässt sie dann steuer leichter raus.
00:06:28: Alles abprobte modelle alles jahrzehntelang praktiziert auch in europa nichts besonderes.
00:06:33: schaut euch die schweden an die eben kleine teile das Umlageverfahrens nehmen, ja, zwei Prozent der Zeit und am Kapitalmarkt orientieren.
00:06:41: Schaut euch die Niederlanden an, schaut euch die Dänen an, schaut euch die Schweiz an mit ihrem obligatorischen, betrieblichen Modell, schaut euch die Norweger an mit ihrem Staatsfonds, ja, oder auch gern.
00:06:52: dann die Polen jetzt jüngst mit ihren persönlichen steuerleichterten Positionskonten.
00:06:57: Ja und es ist ja unheimlich wichtig, wir wissen ja alle, dass sich... Zumindest in Deutschland, Österreich wahrscheinlich ähnlich.
00:07:02: Die jetzige Rente lässt sich in dieser Form nicht mehr finanzieren.
00:07:05: Das wird so sein.
00:07:06: Es sind mit nichten Umlagesysteme, es sind knallhart.
00:07:09: zum Großen und vor allen Dingen absehbar sehr, sehr, sehr, sehr überwiegend großen Teil schuldenfinanzierte Systeme.
00:07:16: und da eine Kapitalmarktdeckung herbeizuführen, das ist das Gebot der Stunde.
00:07:20: Und die Länder, die das mal entscheidend gemacht haben vor, naja, dreißig Jahren muss man ja schon sagen, bei den Schweden, auch bei den Dänen, die haben wesentlich stabilere, zukunftsfestere Systeme.
00:07:30: So sieht das aus.
00:07:31: Und es wirklich Zeit zu handeln für Deutschland und Österreich an der Stelle.
00:07:34: Wir
00:07:35: hatten vorhin noch ein spannendes Thema.
00:07:36: Man muss ja diesen Kapitalmarkt auch ganz simpel verstehen.
00:07:39: Also würde es eine Börse nicht geben.
00:07:42: Dann wären so Firmen wie Siemens nie entstanden.
00:07:45: Oder wie Wienerberger.
00:07:48: Firmen, sie brauchen Eigenkapital.
00:07:50: Und sie wachsen eigentlich nur über die Börse.
00:07:52: Absolut.
00:07:53: Und das flankiert noch mit dem Gedanken, welche Verteilungswirkung dann auch über diese öffentlichen Märkte entstanden ist.
00:07:59: Jeder kann sich ja wirklich basisdemokratisch zugleichen Rechten beteiligen.
00:08:04: Es ist ein wirklich egalitärer Markt, der da auch keine Unterschiede macht zwischen den Aktionären.
00:08:09: Also ich würde das sogar dann ergänzen wollen, dass das eine gesellschaftliche Umverteilungswirkung hat.
00:08:16: Man eben oft vergisst dabei.
00:08:18: Man muss sich mal vorstellen, was an den beiden Unternehmen Siemens und Wienerberger über die Jahrhunderte, muss man ja fast schon sagen, an unternehmerischen Erfolg schlicht sozialisiert wurde, also verteilt wurde durch eben ein breit gestreutes Aktionariat.
00:08:31: Und es ist für uns, die wir die Branche repräsentieren, immer eine Binse.
00:08:35: Aber ja, die Länder mit den entwickelten Kapitalmärkten und den entwickelten Aktienmärkten, sie wachsen eben schneller, sie wachsen nachhaltiger.
00:08:43: Sie erholen sich wesentlich schneller von Krisen.
00:08:46: Dafür gesellschaftliche Akzeptanz und politische Rahmenbedingungen herzustellen, das ist das Gebot der Stunde für Österreich, wie für Deutschland.
00:08:53: Die Börse wen sucht ja auch wieder das Börsenunwort des Jahres.
00:08:56: Ich hätte einen Vorschlag.
00:08:58: Ganz simpel, Donald Trump.
00:09:02: Ja, wobei Donald Trump, glaube ich, sehr ambivalent ist.
00:09:05: Er hat ja durchaus Schwung in die Märkte gebracht und ich muss mich da als redlich neutraler Sachwalt dazwischen den Parteien.
00:09:12: Ich bin agnostisch in dieser Frage.
00:09:14: Wir befragen ja nicht umsonst den Markt.
00:09:15: Der hat das zu entscheiden und wir werden dann das Börsenunwort verkünden.
00:09:19: Donald Trump wäre es bei mir nicht, meine Unworte.
00:09:21: liegen eher im regulatorischen Bereich.
00:09:23: Und gar nicht so sehr, weil ich Regulierung für nicht wesentlich hielt.
00:09:27: Ganz im Gegenteil, wir sind ja regulierter Markt.
00:09:28: Wir sind ja hoch und höchst regulierter Teil des Kapitalmarkts.
00:09:32: Aber ich leide doch sehr an den vielen Erleichterungsdiskussionen und Erleichterungsversprechen, die die Politik ja gemacht hat.
00:09:39: Und nichts dergleichen.
00:09:41: Der regulatorische Tsunami rollt.
00:09:45: Die Lok rollt mit Volldampf hinaus.
00:09:46: Es wird immer, immer, immer mehr.
00:09:49: Da müssen wir wirklich zur Besinnung kommen an der Stelle.
00:09:51: Wir regulieren uns zu Tode.
00:09:53: Da bin ich dabei.
00:09:53: Also Deutschland würde mir die Amler einfallen als Börsenunwort des Jahres.
00:09:57: Machen wir weiter und damit kommen wir auf die Zielgerade.
00:10:00: Blick in die Zukunft.
00:10:01: Da bin ich ja immer der unleidigste Gesprächspartner bei dieser Frage.
00:10:05: Wo steht der ATX?
00:10:06: Das wollte ich gar nicht fragen, sondern rein technisch.
00:10:09: Die Bestrebungen werden immer mehr, dass man so eine Börse auch vierundzwanzig Stunden offen haben kann.
00:10:14: Also Sonntag Nachmittag um drei stelle ich mit euch vor.
00:10:16: Also es gibt ja verschiedene... Ideen aus Deutschland.
00:10:19: Ja.
00:10:19: Ja.
00:10:19: Ja.
00:10:21: Oder beim S&P-Fünfhundert.
00:10:23: Ja.
00:10:23: Ja.
00:10:24: Ja.
00:10:24: Ja.
00:10:24: Ja.
00:10:26: Ja.
00:10:26: Ja.
00:10:26: Ja.
00:10:26: Ja.
00:10:27: Ja.
00:10:28: Ja.
00:10:29: Ja.
00:10:29: Ja.
00:10:30: Ja.
00:10:30: Ja.
00:10:30: Ja.
00:10:30: Ja.
00:10:31: Ja.
00:10:31: Ja.
00:10:32: Ja.
00:10:32: Ja.
00:10:32: Ja.
00:10:32: Ja.
00:10:32: Ja.
00:10:33: Ja.
00:10:33: Ja.
00:10:33: Ja.
00:10:33: Ja.
00:10:34: Ich meine, nun kennen wir uns seit einigen Jahrzehnten, nun können sie auch meine eigenen Stationen.
00:10:37: Das Thema hat mich ja immer intensiv auch persönlich begleitet.
00:10:40: Auch bei anderen Börsen gearbeitet, die Speerspitze auch davon, Handelsarbeiterungen waren an der Stelle.
00:10:46: Du hast gleichzeitig aber auch die entscheidenden Faktoren genannt, ist genug Liquidität da, um die Frage geht es gar.
00:10:51: Der Kunde entscheidet das.
00:10:52: Und ich glaube, klar, für ein retail orientierten Handel in kleinen Losgrößen, wenn dieses Bedürfnis da ist, dann ist es zu erfüllen.
00:10:59: Ich glaube auch, da gibt es aber auch schon viele Angebote.
00:11:01: und für den institutionellen Handel.
00:11:03: Besonders den, der sich ja dann auch in marktrepräsentativen Auktionen dann äußert, sozusagen ist die Diskussion doch noch mal eine andere.
00:11:11: Und wir verhören das natürlich intensiv und das ist alles abzustimmen mit den Handelstellnehmern.
00:11:16: Und ich bin der Agnostiker.
00:11:17: Der Markt entscheidet das.
00:11:19: So einfach ist das.
00:11:20: Der Markt entscheidet.
00:11:21: Schönes Schlussstatement.
00:11:22: Danke.
00:11:23: Großen Dank.