Wiener Börse Podcast

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00:00:03: Wir halten jetzt Teile dieser zugesprochenen Forderungen, konkret den Anteil für den entgangenen Gewinn des Kunden, also ein indirekter Schaden für inhaltlich und rechtlich unverhältnismäßig.

00:00:17: Hallo, ist Gott, mein Name ist Simon Reckler.

00:00:20: Ich bin seit Beginn dieses Jahresvorstand der international tätigen Wolf Tank Group AG.

00:00:27: Ganz herzlich willkommen, Herr Reckler, beim Börsenradio.

00:00:29: Ich bin Andy Groß.

00:00:31: Letzt hatten wir gesprochen auf den Hamburger Investorntank.

00:00:34: Und jetzt, ein paar Monate später, wollten wir eigentlich über Geschäftszahlen sprechen zum Halbjahr.

00:00:38: Das wären wir auch tun.

00:00:40: Es war ein bisschen hektisch gewesen in den letzten Tagen.

00:00:42: Vor einem Monat kam eine Art Hock aus Bologna.

00:00:45: Das hat eine Schadensatzzahlung in Höhe von vierenhalb Millionen Euro.

00:00:48: Das muss einfach gehändelt werden.

00:00:50: Dann gab es gestern eine Art Hock mit entsprechenden Auswirkungen auf die vorläufigen Zahlen.

00:00:57: dann die Zahl.

00:00:58: Also wir haben viel zu tun, ganz kurzer Teaser.

00:01:00: Solide Zahlen, die das Geschäftsmodell und die Strategie der Wolf-Tank-Gruppe bestätigen.

00:01:06: und eben die Meldung aus diesem juristischen Gruselkabinett, was überwiegt jetzt?

00:01:11: die Freude über die Geschäftslage zum Halbjahr?

00:01:15: oder der Frust, dass unterm Strich dann doch irgendwo so ein Party-Crasher vorbeikommt.

00:01:20: Also natürlich überwiegt eine Zufriedenheit, dass unser Geschäft sich weiterhin stabil entwickelt hat und dass auch der Ausblick ein positiver ist, der Ausblick für das zweite Halbjahr, dann für das Gesamtjahr dieses Jahres und dann insbesondere für die Folgejahren.

00:01:38: Natürlich gibt es diesen Wermutstropfen des Gerichtsurteils, das ja aber wenig mit unserer operativen Performance zu tun hat.

00:01:50: Also es überwiegt auf jeden Fall nach wie vor der Spaß und der Elan und die guten Aussichten der Wolf-Danke-Koppe.

00:01:59: Aber wir werden natürlich über diesen... Wermutstropfen, oder ich habe genannt, Party-Kräsche, wenn wir sprechen, sprechen müssen.

00:02:05: Was genau ist oder war denn der Streitpunkt?

00:02:08: Das geht ja zurück, habe ich gelernt, ins Jahr zwanzig zwanzig.

00:02:11: Also das war ja das erste Jahr der Corona-Pandemie.

00:02:14: Worum ging es genau?

00:02:15: Ganz genau, also der Fall bzw.

00:02:18: das konkrete Projekt, das datiert ins Jahr zwanzig zwanzig, wie Sie richtigerweise gesagt haben, da ging es um eine Tanksanierung in Italien unserer italienischen Tochtergesellschaft, Wolfdank Italien, also offiziell der Name Wolfdank DGM und im Zuge dessen kam es zu einem Umweltschaden.

00:02:38: war es jetzt einfach im Anbetracht der Lage, dass wir ja tausende an Tank sanieren.

00:02:43: Ein Schaden sein kann, der natürlich nicht vorkommen soll, aber der durchaus mal vorkommen kann und für den wir auch über eine Versicherung gedeckt sind.

00:02:52: Das Urteil an sich, das dann jetzt vor ein paar Wochen rauskam, das war überraschend, vollkommen überraschend für uns.

00:03:01: auch gesamt als Gruppe und ist nach wie vor auch nicht ganz nachvollziehbar.

00:03:06: Ich möchte aber schon betonen, dass es nicht existenzgefährdend ist.

00:03:10: Erstens liegt nämlich eine Versicherung vor, eine Versicherung, die wenigstens einen Teil abdeckt.

00:03:16: Und zweitens halten wir Teile der zugesprochene Forderung.

00:03:20: Also das gesamte Urteil, erst instanzliches Urteil des Gerichts in Italien, beläuft sich ja auf vier Komma fünf Millionen Euro.

00:03:29: Wir halten jetzt Teile dieser zugesprochene Forderung, konkret den Anteil für den entgangenen Gewinn des Kunden, also ein indirekter Schaden für inhaltlich und rechtlich unverhältnismäßig.

00:03:43: Weshalb wir auch, wie auch bereits in unserer Nathog angekündigt, alle rechtlichen Schritte rufen und entsprechend dann auch vorgehen werden, nachdem wir dass die Prüfung abgeschlossen haben und entschieden haben, was strategisch und auch kaufmanisch am meisten Sinn macht.

00:04:00: Und dann kommt noch dazu, und das sieht man jetzt ja auch in den halben Jahren sein, dass wir Rückstellungen dort eingebracht haben, um dieses Risiko zu reflektieren.

00:04:09: Diese Rückstellungen belaufen sich zum halben Jahr, zwanzig fünf und zwanzig auf zwei Komma fünf Millionen Euro.

00:04:16: Jetzt ist der Ausgang, das war es natürlich noch offen, wir wären aber nochmals wie bereits gesagt, jedenfalls konsequent gegen das das erste instanzliche Ort vorgehen.

00:04:26: Erstens Land heißt, da gibt es jetzt zunächst einmal einen Urteil.

00:04:29: Das geht dann in die nächste Runde.

00:04:31: Sie werden dagegen Berufung einlegen.

00:04:33: Wir

00:04:33: haben noch nicht entschieden, welcher rechtliche Schritt wir einlegen werden.

00:04:37: Es besteht die Möglichkeit nach einem erstens sandlichen Ort der Berufung einzulängen.

00:04:42: Wir befinden uns natürlich aber auch in Gesprächen und in Verhandlungen sowohl mit der Versicherung als auch mit der Gegenseite, also mit dem Ehemann in Kunden, jetzt in Kläder.

00:04:52: Danke für die Präzisierung.

00:04:54: Zwei Zahlen hatten Sie genannt.

00:04:55: Also die Forderung in vierenhalb Millionen, Ihre Rückstellung zweieinhalb Millionen.

00:04:59: Diese Differenz von zwei Millionen, vierenhalb zu zweieinhalb, wo kommt die jetzt her, dass Sie sagen, naja, wir handeln die noch runter oder das ist die Versicherung oder beides?

00:05:08: Beides.

00:05:09: Oder vor allem, also von den Vierundhalb Millionen deckt auf jeden Fall eine Million in die Versicherung.

00:05:16: Das heißt, es sind drei Komma vier Millionen und wir betrachten das ja über einen längeren Zeitraum und das ist jetzt ja auch noch, wir stehen ja sozusagen urteilsmäßig noch ganz am Anfang.

00:05:26: und aus Kaufmanuschern und auch Risikos sich haben wir jetzt im ersten Halbjahr eine Rückstellung von zwei Komma fünf Millionen gemacht.

00:05:35: Was bedeutet Das jetzt für die Ergebnispognose für das gesamte Jahr, das müssen ja ein relativ kräftiger Rückgang dann sein von um die Achtzig Prozent.

00:05:48: Also wir haben ja die Zahlen heute auch vorgestellt.

00:05:52: Wir haben ein Adjusted EBTA.

00:05:55: im ersten halben Jahr von minus einhunderttausend Euro und dann das sozusagen plus oder minus zwei Komma fünf Millionen.

00:06:03: also dann das Reportet Ebitda mit minus zwei Komma sechs Millionen Euro.

00:06:08: das bei ein Umsatz in den ersten sechs Monaten dieses Jahres von knapp einu Sechzig Millionen Euro.

00:06:15: Und haben jetzt hierzu natürlich dann auch noch einen Vorkast gemacht für das Gesamtjahr, Jahr zwanzig, fünfundzwanzig, inklusive natürlich dieses einmal Sondereffekt von zwei Komma fünf Millionen Euro, wo wir damit rechnen, dass wir auf Gesamtjahresbasis einen Umsatz im Bereich hundert und zwanzig bis hundert und zwanzig Millionen erreichen werden und ein Gruppen EBITDA zwanzig, fünfundzwanzig von minus einer Million Euro bis.

00:06:45: plus fünfhunderttausend Euro.

00:06:47: Die Umsatzeite, also ein leichter Rückgang von zweiundsechzig auf einundsechzig, Wartungsarbeiten und Projektverschiebungen.

00:06:56: Zumindest Letzteres, also Projektverschiebungen sollte man ja aufholen können im zweiten Halbjahr.

00:07:01: Also zum Teil können wir sie aufholen.

00:07:05: Natürlich können wir aber nicht alles, was jetzt in den ersten sechs Monaten des Jahres verschoben wurde oder noch nicht stattgefunden hat oder weniger abgerufen wurde, können wir jetzt natürlich nicht alles zu einhundert Prozent eins zu eins aufs zweite Halbjahr übertragen und das dann alles aufholen.

00:07:23: Aber wir sehen jetzt auch schon in den ersten Wochen und Monaten des zweiten Halbjahres, dass der Trend nach oben zeigt und wir hier durchaus auch einiges nach und aufholen werden.

00:07:33: Sie sehen ja auch den Auftragsbestand.

00:07:37: Der ist ja eigentlich

00:07:39: fast

00:07:40: natürlich höher.

00:07:41: Wenn also im ersten halb Jahr weniger abgerufen worden ist, weniger zu Umsatz geworden ist, dann bleibt das ja.

00:07:46: Dann bestellen die Kunden auch noch so.

00:07:49: Ich gehe jetzt mal davon aus, Sie haben Ihre Kunden nicht nur im Blick, sondern auch im Griff.

00:07:52: Also kommen genügend Bestellungen rein.

00:07:54: Ja, auf jeden Fall.

00:07:56: Wir freuen uns auch über ein gutes, stabiles Auftragsbuch, das uns dann entsprechend auch einen guten Ausblick gibt und ermöglicht für die Folgejahre, für erst mal für das zweite halbe Jahr zwanzig, fünfundzwanzig, aber auch dann für die Folgejahre in beiden unseren Geschäftsfällen, also sowohl Umweltdienstleistungen als auch Wasserstoffen oder neuer Paar Energien, ein Teil, also ungefähr etwas weniger als fünfzig Prozent des Auftragsbus von über einhundert, sechsundvierzig Millionen Euro, das werden wir dieses Jahr noch abarbeiten.

00:08:30: Der andere Teil ist dann auch schon der jetzt schon vorhandene Auftragsstand für die Zukunft.

00:08:37: Also operativ läuft, dann haben wir diesen Wehrmutztropfen.

00:08:40: Was bedeutet das jetzt in Summe?

00:08:42: Also die neue Wolf-Tank Group AG zu dauerhafter Profilität zu führen, das ist Ihre Mission.

00:08:48: Das hatten Sie mir gesagt im Februar auf den Hamburger Investoren Teilen.

00:08:51: Was müssen Sie da alles anpacken bzw.

00:08:55: haben Sie schon angepackt auf dem Weg diese Mission zu erfüllen?

00:08:59: Also wir befinden uns jetzt ja auch schon seit Längerem, das hatten wir bei unserem letzten Gespräch auch schon angesprochen, in einem Strategieprozess, der mannigfaltig ist, der natürlich auch auf verschiedenen Ebenen in den verschiedenen Tochtergesellschaften, natürlich auch auf Gruppenebene und in den verschiedenen Ländern stattfindet und ganz in verschiedene Bereiche dann auch in die Gruppe eingreift.

00:09:25: Wir haben jetzt natürlich auch dann zusätzlich nochmal ein konkreteres und vor allem auch kurzfristigeres und mittelfristigeres Maßnahmenpaket geschnürt und begonnen.

00:09:36: Ein Paket, das im kurzfristigen und mittelfristigen Elemente enthält.

00:09:40: Hier geht es vor allem um Kostensenkungen, seien es jetzt Personalkosten, Allgemeinkosten, aber auch zum Beispiel dann Optimierung von Betriebsabläufen.

00:09:49: Es geht um Reduktionen, Reduktionen von Overhead zum Beispiel, womöglich und dann natürlich auch einen ganz konkreten Blick auf Kunden, auf Segmenten und auf Projekte, was auch dann zum Ausschluss unrentabler Projekte aber noch viel mehr zum Fokus auf maschenstarke Projekte, auf maschenstarke Kunden und auch auf eine unmittelbare Weiterentwicklung unseres Angebots, unserer Produkte und unserer Dienstleistungen.

00:10:19: betrifft, um hier auch speziell auf zukunftsträchtige und Marschenstarke.

00:10:26: Segment der Projekte Kunden zu setzen.

00:10:28: Mittelfristig arbeiten wir natürlich auch an diesen Projektmixen.

00:10:33: Es ist eine Verbesserung der Marsche, vor allem in den wachstumstarken Bereichen, die wir identifizieren, identifiziert haben.

00:10:40: Und wir rechnen damit, dass sich jetzt die ersten Effekte schon in der zweiten Jahreshälfte sichtbar machen und dann vollumfänglich natürlich ab dem nächsten vollen Geschäftsjahr.

00:10:52: Über die Strategie bei und Bild hatten wir auch gesprochen.

00:10:55: Wie sieht es jetzt momentan aus?

00:10:56: Etwas weniger bei, etwas mehr Bild?

00:10:58: Also das, glaube ich, hatten wir auch, wie Sie ja gesagt haben, schon besprochen und das hatte ich auch gesagt.

00:11:04: Wir haben nie ein absolut kategorisches Nein zu bei, aber der Fokus, und das war von Anfang an so, und das ist auch Teil dieses Strategie- und Konsolidierungsprozesses, der gerade läuft, Fokus prima auf organisches Wachstum.

00:11:20: Die Zahlen zum halben Jahr, Simon Rickler, Vorstand der Wolf Tank Group AG.

00:11:26: Dankeschön fürs Interview nach Innsbruck.

00:11:28: Danke fürs Gespräch, danke

00:11:33: vielmals.

Über diesen Podcast

In diesen Podcasts hören Sie Interviews rund um die Wiener Börse und den österreichischen Kapitalmarkt. CEOs und CFOs geben Einblicke in börsennotierte Unternehmen. Analysten und Fondsmanager teilen Einschätzungen zur Marktlage, attraktiven Branchen und Favoriten unter österreichischen & internationalen Aktien. Außerdem erfahren Anleger: Tipps zur steuerlichen Behandlung von Dividenden und Wertpapier-Gewinne und Updates zum Umfeld für Börsengänge.

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